In der 30. Kalenderwoche wurde diese Wiese gemäht. Jetzt, wie die Aufnahme vier Wochen später zeigt, ist es rundum immer noch weitgehend dürr und trocken. Nur dank Gewitter ist ein wenig Wachstum erkennbar. Aber eine Pflanze dominiert klar. Unbeirrbar reckt sie sich höhenwärts. Sie erinnert mich an die Trockenperioden in meiner Jugendzeit, wo unser Landwirtschafts-Betrieb an den Südhängen Mühe hatte etwas Futter einzubringen. Da setzte der Vater immer auf die «Überlebensvariante» für die Ernährung der Milchkühe, auf einen grösseren Luzerne-Acker. Den Maisanbau als Alternative gab es damals noch nicht. Die Luzerne schon, sie soll schon in Persien als wichtige Futterpflanze für die Pferde zum Einsatz gekommen sein und wurde um etwa 470 v. Chr. nach Griechenland gebracht. Die spanischen Kolonialherren beglückten Peru und Mexico damit, und aus Italien sollen die Waldenser aus dem Lusernatal im Piemont die Verbreitung auch im nördlichen Europa ermöglicht haben. Ihre stickstoffbindende Fähigkeit verbessert die Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Böden. Sie ist eine ergiebige Futterpflanze, dient meist als Silage und wegen hoher Bröckelverluste wird sie seltener als Heu geerntet. Sie wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von bis zu etwa 1 Meter. Sie besitzt ein tiefreichendes Wurzelsystem mit Rhizomen von über 4,5 Meter Ausdehnung. Das lässt sie ungünstige Niederschlagsperioden gut überstehen. Der aufrechte, mehr oder weniger beharrte Stängel ist vierkantig. Sie ist auch als Schneckenklee oder Ewiger Klee bekannt. Die Blüten werden stark von Hummeln besucht. Die Samen werden aus den mehrsamigen, spiraligen, sich nur wenig öffnenden Hülsen durch den Wind herausgeschleudert. Die Pflanze verwildert beständig; dann besiedelt sie Wegränder, ruderal werdende Halbtrockenrasen und Trockenwiesen. Die Luzerne gedeiht am besten auf tiefgründigem, etwas kalkhaltigem, aber nur mässig nährstoff- und humusreichem Lehm- und Lössboden. Die «Medicago sativa» blüht bläulich bis violett, purpurfarben oder weiss. Die Blütezeit reicht vom Juni bis September.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher