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Vor 30 Jahren setzte in der Barmelweid eine fast vollständige Neuorientierung ein, vor allem hin zur Rehabilitation. Es war ein Umbruch. Weder das Gesundheitsdepartement noch der Aargauische Aerzteverband standen mit Überzeugung zur Jura-Klinik. In Zürich kam es mit der Drogenszene über lange Zeit zu einem der schlimmsten Exzesse in der Deutschen Schweiz, sodass sogar die Idee auftauchte, im Kampf gegen Verwahrlosung und Drogensumpf im Aargauer Jura neue Wege zu gehen. So schnurgerade verlief das natürlich nicht, aber in einem umfassenden Sinne wurde eine Neuausrichtung vollzogen. Die bauliche Sanierung ist jetzt abgeschlossen. Gegen 130 Millionen Franken wurden investiert und zugleich für über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Stellen geschaffen. Dieser Tage hat nun die European Foundation for Quality Management (EFQM) zum zweiten Mal die Barmelweid mit fünf Sternen ausgezeichnet. Besonders gewürdigt wurde die Ausrichtung an einer Qualitätsstrategie mit den Patienten im Zentrum allen Handelns, eine offene Unternehmenskultur sowie das Engagement in den Bereichen Umwelt und Soziales. CEO Dr. med. Serge Reichling bestätigt: «Auf der Barmelweid macht das Arbeiten Freude – die Hierarchien sind flach, die Mitarbeitenden sind alle per Du und wir ziehen gemeinsam an einem Strick, um Patienten optimal zu behandeln und uns als Organisation bestmöglich weiterzuentwickeln.» Die Leiterin des Pflegdienstes, Frau Monika Berger betont: «Die Teamarbeit soll ermöglichen, viele Arbeitsbereiche selbstständig zu führen und Probleme vor Ort zu lösen.» Zudem hat die Barmelweid in den letzten Jahren nicht nur in den eigentlichen Neu- und Umbau der Klinik investiert, sondern viel Zeit und Energie für verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte eingesetzt. So die Umstellung der Wärmeversorgung auf CO2 – neutrale Energieträger (Erdsonden, Solarzellen, Holzschnitzel aus dem eigenen Wald) und den Ausbau und die naturnahe Bewirtschaftung von Grünflächen und den Anschluss an das Jura-Wanderwegnetz. Im sozialen Bereich übernimmt die Klinik Verantwortung. Sie bietet unter anderem schwer vermittelbaren Menschen die Möglichkeit, im Unternehmen zu arbeiten und unterstützt mit dem Verein Barmelweid bedürftige Menschen finanziell. Die Höhenklinik profitierte heute auch von der bestmöglichen Erschliessung ab Bahnhof Aarau und derjenigen in Richtung Kienberg, Fricktal und Baselbiet. Die Kantone Aargau und Solothurn haben hier beachtenswert in die Infrastruktur investiert.