Innert wenigen Tagen hat eine wahre Flut von Bettelbriefen und Spendengesuchen mein Postfach heimgesucht. Nichts Neues, aber in der Vorweihnachtzeit scheint da Hochkonjunktur zu sein. Eine Selektion ist nicht einfach. An die vertrauten großen Hilfswerke spende ich schon lange und immer wieder. Auch an regionale Institutionen, die mir vertraut sind. Private Hilfswerke, bei denen mir bekannt ist, wer als Träger dahintersteckt und was effektiv vor Ort geleistet wird, gehören ebenfalls auf die Liste. Aber oft bin ich am Ende des Lateins. Da gibt es Spendengesuche für Behinderte und Kranke, die von nackter Not berichten, eine Aktion gegen Demenz, Soforthilfe für 600 Bauernfamilien in einem kriegsversehrten Land. Ich erhalte einen Kalender für «mehr Luft zum Atmen», Handschuhe, einen Brieföffner, x-Kugelschreiber, ein Set weihnächtlicher Tischservietten und Weihnachtssterne usw. Die Kreativität der Werbeplaner ist beachtlich. Dann obendrein noch ein eigenartiges Mail «Die Post», ich möge für Gebühren CHF 2.99 bezahlen, damit ein Paket ausgeliefert werden könne. Marsch damit auf die Poststelle. Auskunft: Sofort löschen, die Post verschickt keine Mails. Dann bringt aber ein Gesuch mein grundsätzliches Verständnis für Spenden endgültig etwas ins Wanken. Ein Landschaftsschutzverband an einem berühmten Schweizersee, an dem sich allerorten beste Wohnlagen und im Schnitt reiche Gemeinden befinden, wirbt im Vierteljahrestakt mit schönen Ansichtskarten für Zuwendungen und sogar Spenden. Wo eindeutig die öffentliche Hand gefordert ist, wie im örtlichen Landschaftsschutz in einer Boom-Region und im Interesse einer sorgfältigen Raumplanung, spende ich sicher nicht mehr. Ich muss mich beschränken und die Brief-Post kritisch durchsehen, sowie das Zewo-Gütesiegel beachten. Aufwendige Werbebeilagen machen besonders stutzig. Alle Werbe- und Herstellungskosten drücken selbstverständlich auf das Netto-Ergebnis. Die direkte Nothilfe vor Ort leidet darunter. Einen hohen Stellenwert hat weiterhin die direkte Hilfe, meist regional, wo man um die viele ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeit welche geleistet wird, gut informiert ist.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher