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Fast in jedem Dorf war früher eine Sägerei präsent. Die vielen Talbäche waren für den Antrieb mit Wasserkraft interessant, wie auch für Mühlen und Gewerbe. Trotz steter Modernisierung ist eine Sägerei um die andere in den letzten Jahren verschwunden. Ein grosser Einschnitt kam mit der neuen Bautechnik. Früher sägte man Balken und Bretter, heute ist alles verleimt und wird getrocknet für direkt zugeschnittene Bauelemente, die nicht mehr dehn- oder biegbar sind. Es gibt sogar Hochhäuser aus Buchenholz und kompakte Fassadenelemente, stark gefördert durch das energiegerechte Bauen. Weiter spielt die Flachdach-Bauweise eine Rolle. Oft liefern Grossbetriebe das ganze Bausortiment. Der Holzbau ist in der Schweiz wieder mehr im Aufschwung. Aber ist immer Schweizerholz dabei? Der Preiskampf wütet. Es gibt eine grosse Zahl öffentlicher Bauten und Anlagen, sowie landwirtschaftliche Neubauten, für welche das Holz aus dem Ausland bezogen wird. Eine der grössten Sägereien, die noch in unserer Juraregion tätig ist, ist das Unternehmen von Peter Gubler in Kienberg (Bild). Sein Vater hat das Unternehmen begründet und wurde vom jetzigen Inhaber 1957 übernommen. Bereits Ende Jahr besteht die Absicht, dass in der 3. Generation Junior Michael die Führung übernimmt. Hier sind Waldkantone: Solothurn ist fast zur Hälfte mit Wald bedeckt, der Aargau zu einem Drittel (Fricktal zu 40%). Schon aus Umweltschutzgründen wäre es naheliegend mit kurzen Verkehrswegen einheimisches Holz zu nutzen. Die Sägerei Gubler bezieht alles Holz aus unsern heimischen Wäldern, so Eichen, Fichten, Buchen, Eschen und Douglasien. Der Betrieb setzt heute auf die Nische, auf Spezialitäten und strikte auf den regionalen Kreislauf. Eine Spezialität sind Parkettböden, Balkonböden samt Geländer, aber auch Massivholz, z.B. für die Wehranlagen in einzelnen Flusskraftwerken. Bretter werden heute wieder mehr im Rohzustand oder rustikal verlangt.