Romi De Ambrosis hat im Gemeinde-Präsentationsbuch «Densbüren-Asp» einen interessanten und umfassenden Beitrag verfasst über Fluch und Segen der Mobilität für Menschen und Güter am Beispiel der Staffelegg. Über Jahrhunderte wurde für bessere Verbindungswege gekämpft, wobei sich der Aargauerjura als besondere Sperre und Herausforderung erwies. Man glaubte immer wieder, am Bözberg mit dem Ausbau der Kantonsstrasse, dem nationalen Bergdurchstich für die Bahn und Autobahn als Ergänzung und Erweiterung der Hauensteinroute genug getan zu haben. Jetzt zeigt sich, dass die Staffelegg heute als Pass-Strasse zum wichtigsten Juraübergang im Aargau geworden ist. Bözbergroute, Benken, Saalhöhe und Bürersteig folgen weit dahinter. Der Staffeleggzubringer von der Aare her befreite Küttigen vom Durchgangsverkehr, verkürzte aber die Fahrzeiten Richtung Fricktal massiv. Derzeit ist der Verkehr auf der Staffeleggstrasse bei Rekordzahlen angelangt und notwendige Strassenarbeiten in Densbüren und Herznach führen zu Stau und zusätzlicher Belastung der Anwohner. Ursprünglich war das Benkerjoch die Hauptroute. Erst um 1420 wurde der Zoll in Küttigen so verlegt, dass beide Richtungen erfasst waren. Ab 1450 wurde die Staffelegg immer wichtiger. Aber es war vorerst ein blosser Karr- und Fussweg. Die Wegführung erstaunt bis heute. Sie führte von der Benkenklus Richtung Pfaffenboden, zwischen dem Grossen und dem Kleinen Wolf zum Herzberghof und beim Helbis zum höchsten Punkt (705 m.ü.M) und zwischen Mittlisberg und Herzberg hinunter nach Asp und Densbüren. Noch 1745 sah das sparsame Bern davon ab, eine Landstrasse über die Staffelegg zu bauen. Druck machte damals vor allem Vorderösterreich. Asp und Densbüren stellten 1783 eine «demütige Bittschrift» an Bern: Die Strasse sei auf der Küttigerseite gefährlich und in einem mangelhaften Zustand und sie verstärkten ihre Anträge mit einem dringlichen Fürwort der Stadt Aarau. Aber erst der Aargau schuf nach 1803 Abhilfe. Das erste wichtige Werk des neuen Kantons war der Bau einer guten Fahrstrasse über die Staffelegg, um auch den neuen Kantonsteil, das Fricktal «nicht einfach hinter dem Berg zu lassen». Beim Bau der Strasse wurden auch «Zuchthäusler» eingesetzt. Diese mussten um den Hals einen Eisenring tragen, an welchem eine «Schälle» (kleine Glocke) befestigt war. Das Bimmeln der Glocke verunmöglichte jeden Fluchtversuch. Die von ihnen erstellte Brücke erhielt von der Bevölkerung den Namen «Schällebrugg» von der bis heute (Bild) noch historische Zeugen zu sehen sind.
Neueste Beiträge
Archive
- Dezember 2024
- Dezember 2022
- November 2022
- Oktober 2022
- September 2022
- August 2022
- Juli 2022
- Juni 2022
- Mai 2022
- April 2022
- März 2022
- Februar 2022
- Januar 2022
- Dezember 2021
- November 2021
- Oktober 2021
- September 2021
- August 2021
- Juli 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- April 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- Oktober 2020
- September 2020
- August 2020
- Juli 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- Dezember 2019
- November 2019
- Oktober 2019
- September 2019
- August 2019
- Juli 2019
- Juni 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Dezember 2018
- November 2018
- Oktober 2018
- September 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Juni 2018
- Mai 2018
- April 2018
- März 2018
- Februar 2018
- Januar 2018
Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher