Bild anzeigen

Effingen im Böztal hat rundum all das, was man für den sanften und naturnahen Tourismus bezeichnen kann: An der alten Dorfstrasse sind Kunstschaffende tätig, Eisenkunst hat im Dorf seit Jahren einen hohen Stellenwert. Näte- und Hesseberg sind Schutzgebiete für Orchideen, ein beliebter Rastplatz und Treffpunkt ist auf Sennhütte, Brätelplätze gibt es auf Bränngarte, Widräk und am Rugen, hier auch Pferderanch und -Zucht. Wasserfall und Weiher im Sägemühletäli und der Römerweg mit markanten historischen Spuren sind ideale Wanderrouten zum Bözberg. Weinbau ist mit der Siedlung Büchli bekannt und ein breites Produkte-Angebot der Landwirtschaftsbetriebe. Vielfalt in Feld und Wald bis zu den Magerwiesen und lichten Föhrenwäldern prägen die sanfte Talmulde. Wander-, Bike- und Reit-Wege finden sich rund um das Dorf. Nun zur Bruderhöhle (Bild). Es ist eine typische Karsthöhle, welche sich im Kalkgestein gebildet hat, welches vor über 140 Millionen Jahren im Jura-Meer abgelagert wurde. Das Entstehungsdatum der Höhle ist unbekannt, es fehlen auch Funde aus vorgeschichtlicher Zeit. Sie könnte aber Teil eines grösseren Höhlensystems gewesen sein. Erosion oder witterungsbedingte Absenkungen im Gelände oder Steinabbrüche können sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet haben. 1999 fegte der Sturm «Lothar» über den Waldgrat, entwurzelte einige Bäume direkt über der Höhle und grössere Felsbrocken haben sich damals gelöst. Aus Sicherheitsgründen war danach die Höhle nicht mehr betretbar. Werner Schaffner hat die Initiative ergriffen und zusammen mit der Natur- und Umweltkommission der Gemeinde die Höhle und das nähere Umfeld wieder zugänglich gemacht. Im Juni 2007 wurde sie wieder öffentlich begehbar. Grosse Sanierungsarbeiten für den Zugang und die Felssicherung waren nötig. Vereine, Gewerbe und Privatpersonen ermöglichten die Wiederherstellung, teils mit namhaften Spenden und durch Freiwilligenarbeit. Dank dem Verein Pro Bözberg, dem Zivilschutz Oberes Fricktal und dem Jurapark Aargau ist wieder ein gut zugängliches Ausflugziel auf dem Widräk entstanden. Eine informative Übersichtskarte findet sich bei der Bushaltestelle und beim Gemeindehaus.