Bild anzeigen

Ein Schutzgebiet von besonderer Bedeutung im Auenschutzpark Aargau bildet das Naturschutzgebiet am Limmatspitz. Biber, Eisvogel, Äsche (Fischart) oder die Schwarzpappel finden hier Lebensraum. Das Auengebiet von nationaler Bedeutung hat aber noch einen besonderen Gast vorzuzeigen, das Schottische Hochlandrind. Es ist eine Rasse des Hausrindes und stammt aus dem Nordwesten Schottlands, wo sie durch natürliche Selektion seit Jahrhunderten die ihr zugeschriebenen Eigenschaften entwickelt hat: Kleinwüchsig, relativ leicht, gutmütig, robust und langlebig. Wer das Tier unvermittelt hier in der Flusslandschaft antrifft, verweilt und schaut. Fast so, als wäre die Gutmütigkeit des Tieres ansteckend. Das Rind eignet sich für die ganzjährige Freilandhaltung. Es kalbt leicht und viel, auch ohne menschliche Hilfe, liefert mittelrahmige Milch und cholesterinarmes Fleisch. Die Rasse eignet sich besonders für extensive Weidebewirtschaftung. Sie wird heute in vielen Ländern gezüchtet. In Mitteleuropa ist dies seit 1975 der Fall. Das Hochland von Schottland ist von einigen Munros (Bergen) geprägt und über weite Teile des Landes sind es die baumlosen Moore. – Am Limmatspitz wurde erstmals im Aargau eine grössere landwirtschaftliche Nutzfläche der Natur zurückgegeben. Durch Pro Natura wurden Uferverbauungen entfernt und ein neuer Nebenarm der Limmat ausgehoben. Für Besucher wurde ein neuer Fussweg mit Aussichtsplattform angelegt und ein Steg über den Unterwasserkanal erstellt. Hochwasser überflutet regelmässig das gesamte Mündungsgebiet von Aare, Reuss und Limmat. Im Sommer fliessen hier im Mittel 680 m3 pro Sekunde durch, es gab schon Spitzenwerte, z.B. 1999, wo es 2600 m3/s. waren, ein Wert, der vorher nie erreicht wurde. – Für Wanderer bietet sich der Zugang zum Limmatspitz von der Brücke bei Vogelsang an. Entlang der Limmat kommt man vom Ortsteil Vogelsang her direkt auf den Limmatspitz, der beidseitig umflutet wird und vorne 6 Hektaren für die Weidenutzung möglich sind. Eine Aussichtsplattform lädt zum Verweilen ein. Eine raffinierte Konstruktion wurde für die sog. Schwanenfederbrücke gewählt, welche 2003 erstellt wurde. Der Pylon sorgt mit dem Spannseil für die Statik und der Steg ragt frei und «unbeschwert» über den Wasserlauf.