Wie ist das möglich? Silofreies Futter, kein Kunstdünger, Kreislaufwirtschaft, der Betrieb naturbezogen und biologisch zertifiziert. Das ist möglich dank der kleinen kompakten Herde von 100 Milchschafen mit rund 30 Lämmern und 4 Zuchtböcken. Als Ergänzung werden 6 Mutterkühe mit ihren Kälbern gehalten und 2 «Freilandsäuli» für die Direktvermarktung. Ein Viertel der Betriebsfläche sind Oekowiesen. Das Gehöft liegt im Gebiet Schwefelschür in Oberhof direkt unterhalb der Wasserflue auf 700 m ü. M. und gehört, wie wenige weitere Betriebe im Aargau, zur Bergzone I. Früher wurde hier eine schwefelhaltige Quelle gefasst, heute ist das ganze Gehöft an die örtliche Wasserversorgung angeschlossen. Der Betrieb umfasst 25 ha, wovon ein Pachtanteil den Ortsbürgern von Küttigen gehört. Bewirtschafter und Hofeigentümer ist das Ehepaar Martin und Denise Stillhart-Hochuli. Sie bewirtschaften das Land seit 10 Jahren und die drei Kinder Martin, Amelie und Silvan wachsen auf dem Hof auf (Foto Erich Treier). Letztes Jahr investierte die Familie in den kompletten Um-Neubau des Milchschafstalls mit Futterlagerraum. Dies bringt grosse Erleichterung in den Arbeitsabläufen und damit sind für die Schafhaltung ideale Voraussetzungen geschaffen worden. Das Land wird durch Beweidung und Mähen (Heu/Emd für die Winterfütterung) abwechselnd genutzt. Und der Wolf? Die Familie beobachtet die aktuelle Situation, aber momentan sind keine Massnahmen notwendig. Der Trockensommer 2018 wurde durch die Umstände des Stallbaus und dank dem die Milchschafe keine Milch abgeben mussten, gut überstanden. Die steile Nordlage an der Flue und die Jura-Topographie im Allgemeinen haben letztes Jahr immer wieder etwas Regen beschert. Auf dem Betrieb werden ostfriesische Milchschafe gezüchtet. Es sind grossrahmige, widerstandsfähige Tiere in den Farben weiss, schwarz und gefleckt. Böcke wie Auen sind hornlos. Ein Bock bringt bis 110 kg auf die Waage und das Muttertier bis 90 kg. Die erste Lammung ist nach 1 ½ Jahren möglich. Im Frühling werden die Milchschafe sobald es etwas Futter hat, ca. ab Mitte April, geweidet. 430 Liter Milch/Tier und Jahr können erzielt werden. Ein Melkstand mit Melkmaschine, die frische Milch im Kühltank und der Transport durch die Familie in die Käserei, ermöglichen schliesslich den Käse als Endprodukt. Man will den Käseabsatz in der Region sukzessive erhöhen und Direktbestellungen sind möglich bei martin-denise@bluewin.ch oder direkt im Juraparkladen Herznach «Gnuss vo do»! Im Rahmen der 8. Natur-und Kulturwoche vom 31.5. – 9.6. na-ku.ch in Wölflinswil-Oberhof findet am 2. Juni 10.00 17.00 h der Tag der offenen Hoftüren statt, welcher schweizweit lanciert wird. Man kann an diesem Tag an der Moosstrasse in Oberhof beim Weinbau Häfliger direkte Kontakte zur Familie Stillhart knüpfen und Bio-Produkte konsumieren.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher