Im Mai 2010 wurde das hundertjährige Jubiläum des dominanten, denkmalgeschützten Stapferschulhauses in Brugg gefeiert. Für das laufende Schuljahr wurde der vollständig sanierte und erweiterte Bau wieder in Betrieb genommen. Ein mutiger Entscheid der Stadt für die Erhaltung des direkt über der Aare (Für Bild Standort Bruggerberg) liegenden Bauwerkes mit der stattlichen Budgetsumme von rund 10,5 Mio. Franken. Geplant war keine Luxussanierung, aber eine Gesamtrenovation, die dem ehrwürdigen und wunderschönen Schulhaus Stapfer gerecht wird, betonte die zuständige Stadträtin. Mit 32 zu 13 Stimmen gab der Einwohnerrat für Kredit und Bau grünes Licht. Ohne das Gebäude stark zu tangieren oder gar zu verschandeln ist es gelungen einen Sockelbau neu zu realisieren, welcher zusätzlichen Raumbedarf abdecken konnte. Brugg ist gut bei Kasse, dennoch ist der Entscheid nicht selbstverständlich. Die besondere Qualität der Baute fand durch dem Bau- und Sanierungsentscheid die notwendige Würdigung und die Einordnung in die Altstadt war mit ein Pluspunkt. Offensichtlich fanden schon die Vorfahren einen guten Weg für Brugg, die Jugend und die Bildung einen besonderen Akzent zu setzen. Der Name der Anlage sagt genug: Stapfer. Philipp Albert Stapfer war Bürger von Brugg, Bildungsminister der Helvetischen Republik und massgeblich an der Entstehung des Kantons Aargaus beteiligt. Bis 1802 war er helvetischer Gesandter in Paris und traf sich in dieser Funktion oft mit Napoleon Bonaparte. Stapfers grösstes Anliegen war die Bildung eines geordneten und unabhängigen schweizerischen Staates. So verhinderte er 1802 mit diplomatischem Geschick die Annektierung des Wallis durch Frankreich. Man könnte hier einiges schreiben über die fragwürdige Baukultur unserer Epoche. Ganze Quartiere entstehen am Laufmeter schablonenhaft in immer gleicher Monotonie. Mit der Erhaltung historischer Gebäude Akzente zu setzen und ein traditionsreiches Stadtbild zu untermauern ist mehr als nur Denkmalschutz. Es zeugt von der Bewahrung wertvoller Bausubstanz für ein weiteres Jahrhundert.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher