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Sie hat die Trockenheit gut überdauert. Kein Wunder, die Wilde Möhre wurzelt bis 80 cm tief und kann eine Wuchshöhe bis 120 cm erreichen. Sie ist in Europa heimisch, aber auch in Nordafrika und bis nach West- und Zentralasien. Im Gegensatz zur Gartenmöhre, besser bekannt als Karotte, ist die Speicherwurzel der Wilden Möhre bleich. Sie gehört in die Familie der Doldenblütler und verbreitet einen würzigen Geruch. Die zweijährige krautige Pflanze zeigt einen vielstrahligen, doppeldoldigen Blütenstand und ist im voll aufgeblühten Zustand flach gewölbt. Zur Fruchtreife sind dagegen die Doldenstrahlen vogelnestartig zusammengeneigt. In der Mitte der Blütendolde befindet sich, wie im Bild, eine schwarzpurpurn gefärbte “Mohrenblüte“. Oft findet sich hier auch Insekten im Blütenreich. Insekten sind auch die Bestäuber, besonders Käfer und Fliegen. Die Blüten sind eine Hauptpollenquelle für die Sandbienen. Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Das Hauptvorkommen ist in halbruderalen Unkrautfluren an warmen Standorten. Die Pflanze gedeiht im Offenland und und im Wald und liebt trockene Standorte, was sich jetzt in dieser Trockenperiode durch das häufige Vorkommen gut zeigt. Offensichtlich findet sie sich diese Möhre gut heimisch inmitten einer Gruppe von Berufskräutern, die man, wie auf diesem Bild, als Kamillen vermuten würde. Die Berufskräuter bilden eine grosse Vielfalt und gehören in die Pflanzengattung der Korbblütler-Familie. Der Fachbegriff ist Erigeron. Weltweit finden sich bis 400 Arten.