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Der aktive Naturschutzverein Frick hat an der Sissle auf eine Länge von rund 400 Metern einen Weiden-Lehrpfad entlang dem Fussweg ermöglicht. Es gibt rund 30 Weidenarten in der Schweiz. Sie sicher zu bestimmen ist nicht selten eine knifflige Sache. Je nach Standort gibt es viele Abweichungen und es existieren Unterarten. „Weide“ leitet sich vom Althochdeutschen Begriff „Wida“ ab, was so viel wie die „Biegsame“ bedeutet. Es gibt Ministräucher und Weiden, welche bis 25 m hoch werden. Weit verbreitet sind die sog. Kopfweiden. Die Kopfweide ist keine Baumart im botanischen Sinn, sondern eine Weide, die regelmässig „auf den Kopf gesetzt“ wird. Die knorrigen Köpfe und die besenartigen Aeste, welche bei regelmässigem Schnitt entstehen, prägten jahrhundertelang das Bild unserer Kulturlandschaft. Kopfweiden werden häufig aus Silberweiden, Bruchweiden oder Korbweiden geschnitten. Diese drei Arten finden sich auch entlang des Pfades in Frick. Bei der Korbweide sind die Ruten stark biegsam. Sie eignet sich deshalb besonders gut für das Erstellen von Körben oder Flechtmöbeln. Weiter findet man auch die Ohrweide an der Sissle, ein Strauch bis zu 3 m Höhe mit rundlichen Blättern, welche wie Ohren ausgebildet sind und so zu diesem Namen führten. Weiter finden wir die Purpur- Mandel- Reif- Lavendel- und Lorbeerweide. Schliesslich wird die Salweide, auch Kätzchenweide genannt, vorgestellt, welche früh blüht und für Bienen und Schmetterlinge wertvoll ist. An einem Hauptposten sind viele Hinweise zum Lehrpfad zu finden und sogar eine Schnitz-Anleitung ist von Titus Stäuble aufgezeichnet: „Wenn das Pfeifenholz im Saft, dann schnitz ich mir ein Weidenpfeiflein…“