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430 Papageien, Sittiche und Exoten haben in Zeihen im Vogelpark eine gute und fachgerechte Betreuung. Initiant, Besitzer und Betreiber des Vogelparks ist Rolf Lanz. Den Tieren wird ein möglichst naturgetreuer Tagesablauf geboten. Die Art der Fütterung, die Futtermischung und die Beschäftigung der Vögel sind wichtige Faktoren. Die Vögel haben auch die Möglichkeit ganzjährlich zwischen Aussen – und Innenvoliere zu wechseln. Lanz wohnt in Gontenschwil und hat nach intensiver Standortsuche in der Gewerbezone von Zeihen einen idealen Standort für die Gehege gefunden. Aber wer betreut die Anlage das ganze Jahr hindurch? Lanz ist hier fast dauerpräsent. In den grossen Volieren können die Papageien täglich an der frischen Luft ihre Flugkünste zeigen. Gegen die Hälfte der hier platzierten Arten ist in den Ursprungsländern, vorab wegen der Waldnutzung, bedroht. Lanz hat seine Anlagen nach den Grossen Soldatenaras benannt, die auch als „Ambiguas“ bezeichnet werden. Der Jagdhund ist ein guter Wächter und vertreibt Marder und Füchse. Lanz nimmt am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) teil. Er ist Frührentner und bezeichnet sich selbst als ältester Jungunternehmer, der es im Alter von 65 noch gewagt hat, einen solchen Park zu gründen. Er hat einen Vertrauens-Tierarzt zur Seite und arbeitet eng mit dem kantonalen Veterinärdienst zusammen. Seine Arbeit wird hier sehr geschätzt. Für Bauten, Halten, Zucht, Artenschutz usw. sind Bewilligungen nötig. Eine enge Kooperation der Kantonstierärztin ergibt sich auch durch die Zuweisungen im Einvernehmen mit Privatpersonen. Sogar Ferienaufenthalte der Vögel sind hier möglich und immer wieder werden Vögel platziert, weil Besitzer überfordert sind oder eine Auszeit wünschen. Denn die Haltung ist anspruchsvoll. Nur dank freiwilligen Helferinnen und Helfern kann Lanz den Parkbetrieb bewältigen und er konnte mit Noemi Appert eine Eidg. Dipl. Wildtierpflegerin anstellen. Frau Appert präsentiert hier im Bild einen Graupapagei (Psittacus erithacus), welcher aus Zentralafrika stammt und eine Lebenserwartung von 50 – 60 Jahren hat. Der Park ist einen Besuch wert. Er ist sehr gepflegt, eine Bereicherung in unserer Region, überrascht durch die Vielfalt und das Eintrittsgeld ist bescheiden. Er bietet allen Interessierten, Jung und Alt, vor allem aber Schulklassen oder Familien mit Kindern ein ganz besonderes Erlebnis. Der Betreiber ist schlichtweg ein Idealist und grosser Naturfreund. Er hat keinerlei öffentliche Unterstützung für den Park. Als Vergleich diene, dass – wie dieser Tage bekannt wurde – der Zoo Basel eine neue Vogelanlage für rund 150 Tiere plant mit Investitionen von gegen 20 Millionen Franken! Lanz macht auch immer wieder Expeditionen in den Regenwald, z.B. nach Laos oder in das Mekong-Delta. Der Park ist bis zum 4. November offen jeweils am Mittwoch von 13.00 bis 18.00 h, Samstag von 13.00 bis 18.00 h und am Sonntag von 11.00 bis 18.00 h.