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Die 9. Natur-und Kulturwoche in Wölflinswil-Oberhof (Naku) vom 27. Mai bis 5. Juni 2022 ist den vier Elementen «Erde-Feuer-Wasser-Luft» gewidmet. Diese Woche war für mich Ansporn eine Dokumentation zum Thema «Wasser, Quell allen Lebens» zu erarbeiten. Die 90 Seiten umfassende Broschüre greift das Thema aus lokaler und regionaler Sicht auf, verschliesst sich aber auch nicht den weltweiten Zusammenhängen. Das Thema ist voller Faszination, beschäftigt uns täglich, es ist existenziell und lebenswichtig. Mit 70 Fotos und 20 Illustrationen versuchte ich das Thema möglichst umfassend darzustellen. Ich greife hier drei Schwerpunkte auf, die herausfordernde Fragen aufwerfen. 1. Die Nachhaltigkeit. Eine längerfristige, nachhaltige Nutzung kann sich nur auf die eine, erneuerbare Süsswasserressource stützen, den Regen. Während im Flachland und im Jura etwa die Hälfte des Regens verdunstet, fliessen in den Hochalpen bis zu 90% des Niederschlages oberflächlich ab. 68% der jährlichen Regenmenge verlassen unser Land deshalb über ein verästeltes Netz von Bächen und Flüssen. In den Sommermonaten stammen bis zu 52% des Rheinwassers bei der Mündung in die Nordsee aus dem Alpenraum! Seit vielen Jahren wissen wir mit der Wassernutzung umzugehen. Jetzt liegen wir seit Jahren im Staudammstreit. Wir wollen offenbar die grosse Ressource trotz der Gletscherschmelze nicht stärker nutzen, auch wenn unser Land auch künftig das Wasserschloss Europas bleiben wird. 2. Der Wasserverbrauch liegt bei 142 Liter pro Einwohner und Tag. 28.9% nutzen wir für die WC-Spühlung, 25,3% für Duschen und Baden, 15.5% am Küchenspültisch und 12.0% für den Waschautomat. Der Rest für Lavabo, Geschirrspüler und Aussenbereich. Ein konsequentes Trenn-System gibt es bei uns nur in Einzelfällen. Es können derzeit nur rund 3% gewässertaugliche Abwasser direkt abfliessen. Wir haben eine gute regionale Abwasser-Reinigung in Kaisten, welche noch mit dem Raum Böztal/Zeihen erweitert wird. Soweit so gut, aber schade, dass wir in Eiken sehr viel gewässertaugliches Abwasser Richtung ARA Kaisten pumpen müssen und unsere Sissle nur zu oft trocken bleibt. Wie wäre es bei Grossüberbauungen – wie derzeit einige geplant – mit der konsequenten Wegleitung der Dachwasser direkt in den Talbach? Geht man da voran oder hat man das gar nicht bedacht? 3. Immer mehr werden wir vom Grundwasser abhängig. Zum Beispiel Frick und Gipf-Oberfrick zu 100%, und für die Region Basel ist das längst eine Selbstverständlichkeit. Tun wir genug im Grundwasserschutz? Hat der traurige Vorfall «Schweizerhalle» von 1986 alle Kräfte mobilisiert und wie steht es bis heute mit dem Wasserwerk «Lange Erlen» in Muttenz vor den Toren der Stadt Basel? Ehrlich, ich habe die erwähnte Schrift aus Leidenschaft für Natur und Umwelt zusammengetragen. Sie können diese zum Sonderpreis von Fr. 10.– bei der Buchhandlung Letra in 5070 Frick beziehen: <mailto:buch@letra.ch> buch@letra.ch.