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Hoffentlich sind Sie vom obenstehenden Bild nicht zu sehr enttäuscht. In der Wirklichkeit krabbelt und bewegt sich viel und mit grösstem Einsatz scheinen unzählige Lastenträger unterwegs. Aber trotz den zum Teil grossen Ansammlungen vor den Bodenlöchern ist von den winzigen Lebewesen einfach nichts oder nur eine Art Klumpen bildende Zusammenrottung zu sehen. Sie sind winzig klein, allermeistens kleiner als ein Zentimeter, obwohl Kopf-Brust-Hinterleib zu diesem Insekt gehören und die Tierchen mit sechs Beinen ausgestattet sind. Das Bild entstand nicht am Strand oder in einer wüstenähnlichen Landschaft. Simpel einfach ist der Entstehungsort in der «Klimse» des Gartenwegleins an einem Südhang. Zwischen den Betonplatten begann sich dieses Erdnest zu formieren. Gänge und Kammern liegen unter der Erdoberfläche. Die ganze riesige aber kitzeklein strukturierte Arbeitswelt verschwand bei einem Gewitterregen blitzartig im Untergrund. Immerhin betont ein Ameisenspezialist, welcher an der Bezirksschule unterrichtet, dass sie fähig sind kleine Dämme zu bauen oder Umleitungen zu bewerkstelligen. Über Millionen von Jahren konnten sich unzählbar viele Ameisenarten entwickeln und an Neuerungen anpassen. Sie bevölkern alle Kontinente. Man schätzt 20 000 bis 30 000 Arten in den Tropen, subtropischen und in gemässigten Klimazonen. Die Wissenschaft führt ihre Entstehung auf die Kreidezeit zurück, also auf 100 bis 130 Millionen Jahre. Ältere Erdbewohner kann man sich schwerlich vorstellen. Man zählt bis zu 14 000 beschriebene Arten und bei vielen Sorten ist auch die Wissenschaft am Ende des Lateins. Sie sind wärmeliebend. Auch in unserm Erdnest verstehen sie Wärme optimal zu nutzen. So sind die anschliessenden Wegplatten Wärmespender oder die kraterartigen Vertiefungen haben das Ziel, die Wärme besser einzufangen, zu optimieren und diese in das unterirdische «Tunnelnetz» einzuschleusen. Sie haben auch Feinde, so sind die Spechte Vertilger von Ameiseneiern. Kälteeinbrüche können sie möglichst tief im Erdreich für einige Zeit lang überleben. Auffallen ist auch, wie sie mit der Erde umgehen, diese noch und noch verkleinern, kleine Kügelchen formen und dennoch sind die Lastenträger im Dauereinsatz und schleppen Laub- oder Pflanzenreste sowie Blattstiele zum Bauwerk hin. Das Ganze erinnert an eine Gross-Baustelle – vor der industriellen technischen Revolution – als z.B. unzählige Erd- und Bauarbeiter, sprich Sklaven, bei den Grossbaustellen mit Schubkarren, Schaufeln oder Arbeitsgeräten unablässig im Einsatz waren.