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Buchenwälder sind bei uns weitverbreitet. Bereits im März kündet sich hier ein besonderes Waldgebiet besonders vielseitig an. Da bilden nicht nur grossflächig die Schneeglöckchen einen weissen und sattgrünen Teppich am Waldboden. Etwas höher glitzern im einfallenden Sonnenlicht die Stechpalmen. Ein attraktiver Blickfang, schon jetzt und fast das ganze Jahr hindurch eine willkommene Abwechslung im tristen Grau. Die Stechpalme ist ein immergrüner, aufrechter Strauch, welcher einer Höhe von 1-5 Metern erreicht oder gar als Baum bis 15 Meter höhenwärts strebt mit einer kugelförmigen Krone. Sie kommt mit den hiesigen Wetterbedingungen gut über die Runden, mag aber keine zu kalten Winter und keinen zu trockenen Sommer. Ausdrucksstark und dominant sind die grünen Blätter, die sich glänzend präsentieren und das ganze Jahr den typischen Stechpalmen-Buchenwald bereichern. Diese Wälder bilden einen besonders vielfältigen Lebensraum. Sie sind ein Refugium für die Tagfalter, vom Admiral über den Bläuling, den grossen Fuchs bis zum Zitronenfalter. Klein und gross haben da Platz. So können auch Rehe und Wildschweine hier angetroffen werden. Viele besondere Wanzenarten haben da ihr Refugium. Im Baumbestand können Eichen und Eiben mit den Buchen in Wuchs und Grösse gut mithalten. Da dort der Boden meist flachgründig und kalkreich ist, haben wir Bedingungen, welche viele unserer heimischen Orchideen sehr mögen. So kann das schwertblättrige Rote Waldvögelein wachsen oder das Perlgras, aber auch die Schlüssel- und Glockenblumen. Eine Rarität, aber möglich, ist die bekannte Türkenbund-Lilie. Natürliche Buchenwälder zeichnen sich durch einen hohen Alt- und Totholzanteil aus, was wiederum für zahlreiche Lebewesen eine gute Lebensgrundlage bietet. Da gehört auch die Vogelwelt dazu mit Hohltaube, Trauer-und Zwergschnäpper, Waldlaubsänger, Bunt-, Schwarz- und Mittelspecht oder Greifvögel. «Wälder sind allgemein der Hauptlebensraum für rund einen Drittel der 195 Brutvogelarten der Schweiz», schreibt die Vogelwarte. Ein «besonders weiträumiger Europäer» ist in unseren Laubwäldern zu Gast, der Buchfink. Als Zugvogel verlässt er im Herbst die nord- und mitteleuropäischen Brutgebiete und verbringt den Winter in den Mittelmeerländern. Nach der Ankunft im Frühjahr in unseren Breitengraden beginnt das Weibchen sofort mit dem Bau eines aufwendig gestalteten Nestes.