Bild anzeigen
Es ist wie ein besonderer Zauber, der meist zum Frühlingsbeginn auf der Öko-Fläche des Stockmatthofes bei Asp-Densbüren am Südhang des Strihens liegt. Die Hofbesitzer Hanspeter und Judith Schmid-Zimmermann hüten gewissermassen das besondere Juwel. Die ausgeschiedene Öko-Fläche direkt vor den Waldungen im Strihengebiet wird von den Naturfreunden aus nah und fern aufgesucht. Die Lage ist vorzüglich am Wanderweg ab Benkerjoch in Richtung Waldhaus Wölflinswil. Viele Wanderer entschliessen sich jeweils für eine Rundwanderung, welche dann entlang der Biotop-Wiese zum Waldhaus, von dort auf die Brandisweid und wieder zurück zum Benkerjoch (Bushaltestelle und P) führt. An drei Merkpunkten befinden sich ideale Feuerstellen und Sitzplätze und auf der Brandisweid (860 m ü. M.) geniessen Sie den imposanten Ausblick auf den Alpenkamm. Die Stockmatt ist ein «Frühlingsanzeiger». Es ist ein sonnenverwöhnter Ort und bei der Evolution von 1912 für ein Lungen-Sanatorium im Aargauer-Jura stand die Stockmatt in begründeter Konkurrenz zur heute bestehenden Höhenklinik Barmelweid. Frühling ist jetzt im Anzug, offizieller Frühjahresbeginn ist am 20. März 2022, 16.33 h (MEZ) und zugleich die Tages- und Nachtgleiche, weil dann die Sonne direkt über dem Äquator stehen wird. Die Frühlings-Küchenschelle ist hier eine ganz besondere Rarität. Sie gedeiht in den Alpen und Gebirgen Europas bis in Höhenlagen von 3600 m. Das Verbreitungsgebiet reicht von der Nordküste des Finnischen Meerbusens bis zu den Pyrenäen. Bei uns liebt sie den Magerrasen, sauren und stickstoffarmen Boden und ist sehr lichtbedürftig. Sie ist streng geschützt, steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten und ist vom Aussterben bedroht. Alle Wandersleute, die darum wissen, gehen mit grosser Sorgfalt und Zurückhaltung auf diese Wiese. Die Pflanze ist giftig. Der Bauer hat strenge Auflagen. Er mäht den unteren Teil der Wiese bis zum 1. Juli und später gibt es weiter oben einen Spätschnitt je nach Fortschreiten der Vegetation. «Erste Blüten sind bereits aufgetaucht. Wir werden bald wieder vom Basler- bis zum Zürcher Dialekt die Stimmen der Naturbegeisterten hören», versichert uns Landwirt Schmid. Die krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 5 bis 15 cm blüht von Ende März bis Ende Juni. Die Blütenhüllblätter sind aussen dicht mit feinen Haaren besetzt. Dieser zottige Haarpelz hat ihr auch den Namen Pelzanemone eingetragen.