Bild anzeigen

Der Herbsttag spendet noch einige einladende Sonnenstrahlen auf die bunten Schirme und die leuchtend roten Tische vor dem Haus. Ein Blick durch die Schaufenster macht das neue, wohlige Innenleben der einstigen Post von Herznach sichtbar. Beim Eintreten liegt schon Kaffeeduft in der Luft und von nebenan kommen herrlich-süsse Duftschwaden von kochenden Konfitüren nach den besonderen Rezepturen von Markus Kunz. «Diese sichtbare, kreative Welt nebenan ist auch für unseren Dorf-Träff interessant und eine Bereicherung: Wir sind aber auch offen für weitere Kleinangebote aus der und für die Dorfbevölkerung, wie z.B. aktuell das Wollhandwerk aus Ueken oder selbstgenähte Lätzli der Frauenstrickgruppe», sagt Regula Kläusler. Sie hat vor drei Jahren das Gnossi-Präsidium übernommen und die Weiterentwicklung der Gemeinnützigkeit angeregt. Die einstige landwirtschaftliche Konsumgenossenschaft ist in der Trägerschaft kleiner geworden, was wie allerorten auf den grossen Strukturwandel der letzten Jahre in der Landwirtschaft zurückzuführen ist. Die Gnossi verwaltet aber nach wie vor die beiden zentral gelegenen Häuser «Volg» und «ehemalige Post». Alle Details finden sich unter <www.dorftraeff-herznach.ch> www.dorftraeff-herznach.ch. Der Träff ist an vier Tagen die Woche hindurch am Vormittag und am Montag ganztags offen. Die Preise liegen im gewohnten Rahmen, die Bedienung ist ehrenamtlich. Die Gnossi stellt die Lokalität bewusst als offenen Träff zur Verfügung. Mit den Einnahmen werden die laufenden Aufwendungen bestritten, so auch die Kosten für Reinigung und Unterhalt. Der örtliche Verein «Fürenand» lädt z.B. jeweils am Freitagmorgen zum Kaffee ein, aber auch für einen Familien- oder Vereinshock steht das Lokal auf Anfrage hin zur Verfügung. Auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Gewerbe im Dorf wird Wert gelegt. So können hier praktisch nur Produkte aus lokaler Produktion, von Landwirten oder vom Volg-Laden konsumiert werden. Für den Party-Service wird ebenfalls das Gewerbe im Dorf empfohlen. Kooperation zeigt sich auch mit dem Bildaushang als künstlerische Bereicherung im Lokal. Das aktuell ausgestellte Bild stammt von Peter Bolliger aus Densbüren und zeigt Besonderheiten des Staffeleggtales. Das Grundanliegen für den Träff ist klar: Offene menschliche Atmosphäre, Austausch und Begegnung nutzen bis ins hohe Alter. Das Miteinander und Sich-von-einer-Gemeinschaft-getragen-Wissen, kann die Stärke sein für den Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft. Bild: Präsidentin Regula Kläusler, Landwirt Fritz Rubin und Markus Kunz.