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Bereits im Oktober 2008 ließ Landwirt Othmar Treier auf dem Bächlimatthof (Bild) in Wölflinswil eine Solaranlage montieren. Er war damals im Fricktal mit dieser Privatinitiative ein Pionier. Der Bund förderte in der Anfangsphase im Sinne einer Anreizstrategie die Einspeisevergütung und Treier konnte einen 25-Jahres-Vertrag abschließen. Er hat bis heute diesen Schritt nicht bereut, im Gegenteil. Er meint: «Dieses Solarfeld auf dem Dach ist für mich die beste Kuh im Stall!» Die Südausrichtung und die Dachneigung sind für die Anlage optimal. Der Ersteller hat eine Lebensdauer von 40 Jahren in Aussicht gestellt, was Treier als realistisch betrachtet. Er hat – auch als Folge der größeren Zahl Sonnenstunden – jährlich einen besseren Ertrag. Über das ganze Jahr gesehen produziert die Anlage das Doppelte von dem, war Treier für den Eigenbedarf benötigt. Er ist erfreut über die Entwicklung in den umliegenden Dörfern mit der steten Zunahme der Solarnutzung. Wittnau liegt sogar regional an der Spitze, aber auch Wölflinswil und Oberhof können gute Werte vorweisen. Man sieht weiteres Potential, so vor allem mit dem Elektroauto und dem sukzessiven Ausbau der Speicherkapazitäten. In der Schweiz wurden Ende 2020 118 000 Photovoltaik-Anlagen gezählt, die Neuinstallation pro Jahr liegt bei rund 500 Megawatt (MW). Die installierte Leistung liegt heute bei mehr als 3000 MW. Der Anteil Solarstrom am Schweizer Stromverbrauch lag zu Beginn dieses Jahres bei 4.66 Prozent. Die Anlagen sind kostengünstig geworden, heute etwa ein Fünftel der Kosten im Vergleich zu den Pionier-Anlagen. Eine große Zukunft wird dem Solarstrom zugewiesen für das sich rasch entwickelnde Elektroauto, den vielfältigen Bedarf bei Hausgeräten (z.B. Kühlung) und das Internet. Das verlockende an dieser Energieform ist: Der Kunde ist gleichzeitig Produzent und ist die Produktion auch verhältnismäßig klein, bietet sie sich geradezu für eine optimal mögliche Speicherung an.