Grosser Strukturwandel! Es gibt noch einige Milchbauern im Dorf, aber auf eine Art «Vollerwerb mit der Milch» steuern noch drei Betriebe in Wölflinswil zu. Es sind die Höfe Wolfig, Wingerten und Fürberg. Pro Hof werden nach der Bauphase 65 bis 70 Kühe gehalten, was beim Wingertenhof bereits seit längerer Zeit Realität ist. Die grosszügigen neuen Ökonomiegebäude auf Fürberg und Wolfig (Bild) sind derzeit im Bau. Alle drei haben sich für einen Milch-Roboter entschieden. Die Kühe werden automatisch gemolken, können sich weitgehend in der grossen Stallung und je nach Witterung im Freien bewegen. Ein wichtiger Beitrag für das Tierwohl. So ist der Neubau Fürberg für 70 Tiere mindestens drei Mal grösser als der bisherige Anbindestall für 40 Kühe. Der Bedarf für Wiesland und Intensivlandwirtschaft, wie z.B. Maisanbau, ist ebenfalls beachtlich. Im Grundsatz soll der Futterbedarf auf dem eigenen Betrieb, zum Teil zusammen mit Pachtland, gewährleistet sein. Die Bodenverhältnisse, die Art der Wiesen und Weiden sind von sehr unterschiedlicher Qualität, je nach Hanglagen und ackerfähigem Tafeljura. Die Bewilligungen für die Neubauten wurden massgebend von der verfügbaren Futterbasis bestimmt. 1957, beim Bau des genossenschaftlichen Milchhauses am Dorfplatz, gab es noch 46 Milch-Produzenten. Zum 75-jährigen Bestehen der Milchgenossenschaft 1980 waren es noch 25 Lieferanten. Bauerndorf ade? Nein, man kann heute von einer grossen Produktevielfalt sprechen: Obstbau, Gemüse, Beerenhof, Mastbetriebe, Mutterkuhhaltung, Schafe und Eierfarm. Auf die Bio-Landwirtschaft ausgerichtete Betriebe und solche mit Teilerwerb in der Landwirtschaft sind ebenfalls Tatsache. Von einem «Bauernsterben» kann man nicht sprechen, ist doch der Nachwuchs auf vielen Betrieben gesichert und die Investitionen in die betrieblichen Bauten sind beachtlich. Im Durchschnitt produziert eine Kuh 24 Kilo Milch pro Tag. Um diese Milchmenge zu produzieren frisst sie täglich 100 kg Gras oder 20 kg Heu und trinkt gegen 100 Liter Wasser. 95% der im Aargau produzierten Milch wird in der Mittelland-Molkerei Suhr verarbeitet. Bei den grösseren Produzenten wird die Milch jeden 2. Tag auf dem Hof mit dem Tanklaster abgeholt, für kleinere Produktionsmengen ist ein Sammelplatz eingerichtet Der Milchpreis bewegt die Gemüter immer wieder. Er ist aktuell bei 60 Rp. pro Liter Vollmilch. Er war 1980 bei 78 und 1990 sogar bei 112 Rappen.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher