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In Frick wurde 2005 «100 Jahre Baldegger Schwestern» gefeiert. Die Schwestern betreuten früher den Kindergarten, welcher als «Kleinkinderschule» an der Maria-Theresia-Gasse als Benz’sche Stiftung etabliert war. Sie wurde aufgrund eines Testamentes von 1897 errichtet. Die vier Kinder Benz vermachten ihr Wohnhaus und eine größere Summe Geld für wohltätige Zwecke. Die Stiftung wurde maßgeblich durch den Ortspfarrer betreut. Der langjährige Pfarrer und Ehrendomherr Otto Knecht (1926 – 1955) hatte die damals fast revolutionäre Idee eine Kleinkinderschule zu gründen. Das ursprüngliche Wohnhaus an der Hauptstraße wurde 1931 verkauft und ein neues Schwesternhaus samt Kleinkinderschule konnte am heutigem Standort errichtet werden. 1937 war erstmals ein «Chinsgi» in Frick etabliert, welcher 1956 mit einem Anbau erweitert wurde. Später wurde mehr und mehr die Gemeinde aktiv und realisierte die Kindergärten. Damit wurden Räume frei. Die Schwestern widmeten sich vermehrt der Krankenpflege in den Gemeinden Frick, Gipf-Oberfrick und Oeschgen, bevor es die heutige Spitex-Organisation gab. 2005 wurde die Tagesstätte auf Initiative von Schwester Sonja Kugler gegründet. Das Aargauer Rote Kreuz und die Benz’sche Stiftung übernahmen die Trägerschaft. Astrid Schreiber aus Wegenstetten leitet seit 10 Jahren die allseits geschätzte Tagesstätte und sie wird aufgrund der Pensionierung Mitte Mai abgelöst von Caroline Büchi aus Möhlin. Beide Frauen kommen aus der Gesundheits- und Krankenpflege. Die betreuten Personen wohnen in der näheren und weiteren Region. Der Ort zeichnet sich durch einen großen, ruhigen und erholsamen Garten aus, einen geräumigen Aufenthalts- und Ruheraum und eine allgemein gute Infrastruktur. Die betagten Gäste werden eng begleitet und betreut. Einfache pflegerische Leistungen sind möglich. Die Räume sind hindernisfrei und rollstuhlgängig. Betreuende Angehörige erfahren hier eine wichtige Entlastung. Frau Schreiber betont, dass die Mitwirkung vieler Freiwilliger existenziell wichtig sei. Das Engagement ist erfreulich. Mitten in der Betagtengruppe tauchte bei meinem Besuch auch Marco Guler auf, ein Zivildienstleistender im Sozialeinsatz. Die Tagesstätte bildet eine wichtige Brücke zwischen der Pflege und Betreuung Zuhause und in einer regional vorhandenen Alters- und Pflegeinstitution. Die Tagespauschale beträgt Fr. 70.—. Als humanitäre Hilfsorganisation ist das Aargauer Rote Kreuz und somit auch die Tagesstätte auf Spenden angewiesen. Im Bild: Astrid Schreiber und Caroline Büchi, die bisherige und neue Leiterin der Betreuungsstätte in Frick.