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Das Käuzchen, wie der Steinkauz auch genannt wird, wurde schon als «Vogel des Jahres» ausgerufen. Im Jahre 2000 startete das BirdLife-Artenförderungsprogramm. Die Nordwestschweiz stand immer wieder im Fokus, weil hier die Tradition und Pflege der Obstgärten rund um die Dörfer, sog. Streuobstwiesen, lange intakt war. Viele Naturschützer und örtliche Natur-und Vogelschutzvereine beteiligen sich an Förderprogrammen, welche auch von der Vogelwarte Sempach und vom Bundesamt für Umwelt unterstützt werden. Es geht nicht einfach um Vogelschutz. Das Ziel bleibt die Biodiversität im Kulturland, also von möglichst vielen naturnahen Lebensräumen. Viele der verbliebenen oder möglichen Brutplätze der kleinen Eule liegen in den Baumgürteln welche die Siedlungen umschließen. Sie ernährt sich vorwiegend von größeren Insekten, Würmern, Amphibien und Mäusen. Als Ansitzjäger späht sie ihre Beute aus, bevor sie blitzartig anfliegt und vom Boden her zugreift. In vielen europäischen Ländern ist die Vogelwelt bedroht. Der Steinkauz ist eine der betroffenen Arten. «Europaweit haben wir innert 200 Jahren 80% aller Vögel verloren», wurde kürzlich im Fachmagazin «0rnis» festgestellt. Es fehlen für viele von ihnen die artenreichen Trockenwiesen. Für die Förderung der Biodiversität wird je länger je mehr erkannt, wie wichtig Obstgartenprojekte sind, verbunden auch mit vielen Kleinstrukturen, wie Gebüsch, Steinhaufen, Trockenmauern, Nistkästen und Wildbienenhotels, welche eine Bereicherung darstellen. Die Palette der Regionalprodukte ist stetig gewachsen, was letztlich auch durch den Markt der Artenvielfalt dient. Das Bild zeigt die Aufwertung eines Obstgartens mit Jungbäumen in Gipf-Oberfrick. Wie steht es um die Vielfalt und den Reichtum der Obstgärten in unserer Region? Hat der Steinkauz wieder vermehrt eine Chance in unserem Juragebiet? Auf einem Streifzug durch die strukturreiche Landschaft von Frick und Gipf-Oberfrick wird der Steinkauz- Experte Jonas Leuenberger spannendes zur Art und zu ihren Lebensraumansprüchen aufzeigen. Die Exkursion findet am Samstag, 29. Mai 2021 von 9 bis 12 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nötig beim Jurapark Aargau, Tel. 062 877 15 04. Treffpunkt ist der Bahnhof Frick; die Leitung hat Flumi Brennwald vom Verein der Fricktaler Bio-Hochstammprodukte.