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Seit Jahrhunderten werden Eichen in der Region wegen ihres wertvollen Holzes kultiviert und gefördert. Eichen sind das «Waldgold», weil das hochwertige Stammholz am Markt unverändert hohe Preise erzielt. Rheinfelden ist besonders stark mit den Eichen verbunden. Im Obertorturm wurde Eichenholz verwendet, das gemäss der Dendro-Analyse im Winter 1328/29 geschlagen wurde, also im Baujahr dieses Turmes. Eine besonders wertvolle Verwendung von Eichenholz zeigt sich in der Klosterkirche St. Urban, wo das berühmte Chorgestühl z.B. um 1700 aus Eichen- und Nussbaumholz geschnitzt wurde. Über ein Eichenwaldreservat verfügte der Kanton u.a. am Steppberg. Die grobe Borke alter Eichen gilt als Nahrungsquelle für den seltenen Mittelspecht. Der ideale Spazier-und Rundweg am Steppberg bietet viele Informationen über den Wald und besonders die Eichen. Er ist zugleich als Wanderweg markiert, ein Teilstück des Fricktaler Höhenweges, und für Fitness und Sport bieten sich der Helsana-Trail und ein Z-Vitaparcours an. Das zeigt die Bedeutung der Naherholung in Stadtnähe. Start ist beim Parkplatz Schiffacker und eine Holzbrücke quert die Autobahn, wo direkt eingesehen werden kann, wie wichtig der periodische Waldrückschnitt im Strassenbereich ist. Die Route ist insgesamt 5,8 km lang und in zwei Stunden leicht begehbar. In Rheinfelden gibt es zwei Bundeseichen, welche 1891 bzw. 1991 zum 500- bzw. 600-Jahr-Jubiläum der Eidgenossenschaft gepflanzt wurden. Die alte Eiche misst heute rund 23 m3 und diejenige von 1991 0.7 m3. Bäume wachsen langsam, was deren grosse Bedeutung für Nachhaltigkeit und Klima aufzeigt. Eine besondere Rarität bietet Rheinfelden mit den neun Sterneichen, was auf die Sterne im Stadtwappen verweist. Der Vorzeige-Sternebaum ist hier die grosse Österreicher-Eiche am Steppberg (Bild). Sie ist rund 300 Jahre alt und hat heute einen Umfang von 556 cm. Der mächtige Baum war also schon in den napoleonischen Wirren von beachtlicher Grösse und vielerorts im Fricktal hat die österreichische Herrschaft den Eichen ihren bedeutenden Platz in den Wäldern eingeräumt. Die Sterneichen gehen auf einen Beschluss der Ortsbürgerversammlung von 1944 zurück.