Der Lärm in der Kolonie ist oft ohrenbetäubend. Saatkrähen sind sehr gesellige Vögel. Sie suchen die Nahrung in Trupps gemeinsam. Der Lärm birgt Konfliktstoff. Viele Saatkrähen nisten in Wohnquartieren, in Stadtnähe und Parks. Besonders auffallend dicht in unserer Region sind Kolonien bekannt in Kaiseraugst oder in Bad Säckingen. In einer informativen Broschüre der Vogelwarte Sempach «Raben: schwarz, schlau und verspielt», wird aufgezeigt, dass der europaweit zunehmende Tierschutz zum Problem wurde. Die Saatkrähe besiedelte in der Zeit von1993-1996 vom Seeland ausgehend die Westschweiz bis zum Genfersee und erreichte in mehreren Wellen unsere Region, den Bodensee und den Alpenrand. Bei dieser dynamischen Entwicklung stieg der Bestand innert 20 Jahren auf das Zehnfache an und erreicht heute gegen 8000 Paare. Von März bis Juni ist Paarungszeit. Drei bis sechs Eier finden sich pro Gelege. Feinde gibt es, so Greifvögel, Habicht, Uhu und Marder. Der Name passt zu diesem Vogel. Man sieht ihn häufig im Herbst, wie er auf den Feldern die frische Saat ausbuddelt. Das missfällt natürlich den Bauern und ist neben dem Lärm in Wohngebieten ein Grund, dass die Saatkrähe einen schlechten Ruf hat. Was die Agrarkulturen anbetrifft steht aber auch fest, dass die Raben Grossvertilger unzähliger Schädlinge und Insekten sind. Man sieht sie immer in Schwärmen. Sie gehören je nach Standort zu den Zugvögeln (Teilzieher) oder sind Standvögel. Die übliche Grösse weist ein Gewicht von ca. 550 Gramm und eine Flügelspannweite von 98 cm auf. Die Lebenserwartung beträgt zwölf Jahre. Die «Corvus frugilegus» nisten auf Laubbäumen nahe beieinander. Ihre Nahrung neben der Saat sind Eier, Vögel, kleine Säugetiere, Insekten, Früchte, Nüsse und Abfall. Bei den Balzflügen im Frühjahr hört man verschiedene Rufe, die Stimme ist meistens ein tiefes kurzes «Gäk» oder ein gedrungenes «Kroh». Das Gefieder ist schwarz, schimmert aber in der Sonne bläulich violett. In der Abwehr wurde schon vieles versucht: Bäume radikal runterschneiden, Nester aus den Astgabeln entfernen, Plastik-Uhus zur Abschreckung aufstellen, notfalls bewilligter gezielter Abschuss ausserhalb der Siedlungen. Der Erfolg ist mässig. Das «Konzert» geht jeweils frühmorgens los und kann tumultartig werden, wenn etwa ein Paar ein anderes Nest in Anspruch nehmen will. Da fliegen die Fetzen bzw. Federn.
Neueste Beiträge
Archive
- Dezember 2022
- November 2022
- Oktober 2022
- September 2022
- August 2022
- Juli 2022
- Juni 2022
- Mai 2022
- April 2022
- März 2022
- Februar 2022
- Januar 2022
- Dezember 2021
- November 2021
- Oktober 2021
- September 2021
- August 2021
- Juli 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- April 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- Oktober 2020
- September 2020
- August 2020
- Juli 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- Dezember 2019
- November 2019
- Oktober 2019
- September 2019
- August 2019
- Juli 2019
- Juni 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Dezember 2018
- November 2018
- Oktober 2018
- September 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Juni 2018
- Mai 2018
- April 2018
- März 2018
- Februar 2018
- Januar 2018
Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher