Bild anzeigen

Jetzt sind sie noch im tiefen Winterschlaf. Aber bald wird es wieder krabbeln und geschäftig zugehen im grossen Zyklus der Bodenbearbeitung. Die kleinen Ameisen sind fleissige Arbeiter. Sie haben innerhalb dem Ökosystem wichtige Aufgaben inne. Sie sorgen für einen aufgelockerten Waldboden. Aber nicht nur, denn ganze Landstriche wären sonst karg und fast ohne Grün. Durch die Bodenlockerung ermöglichen sie den Pflanzen die Wurzeln besser zu schlagen und fördern fruchtbaren Humus. Ameisen gibt es fast auf der ganzen Welt von den Tropen bis zum Polarkreis, von den Küsten und den Wüsten bis in das Hochgebirge. Die bekannte grosse Waldameise lebt in Europa, sie ist in Laub- und Nadelwäldern präsent. Sie wird vier bis sieben Millimeter gross. Weltweit gibt es gegen 10’000 verschiedene Ameisenarten. Sie leben in Gruppen, bilden grosse Staaten und bauen mächtige, manchmal sogar über einen Meter hohe Ameisenhaufen, in denen sie leben. Ein solches Nest besteht aus unterirdischen Gängen und Kammern. In einem Volk gibt es bei der Roten Waldameise bis zum 600’000 Tiere. Sie haben auch natürliche Feinde, wie Spechte oder den Dachs. So nützlich Ameisen sind, so unangenehm sind sie in der Wohnung. Als «Hausmittel» werden Zitronensaft, Gurkenscheiben, Maismehl, Essig oder Baby-Puder empfohlen, so der Ratgeber, der bewusst auf Chemie verzichtet. Ein Ameisenhaus in Frick? Ja, das gibt es. Es hat seinen Namen durch die kunstvolle Gestaltung an der Westfassade, wo «Riesenameisen» hochkrabbeln. Das Werk schufen Irma Heltai und Urs Rudin aus Eisen und gebranntem Ton. Das ehemalige Haus einer Dorfwagnerei wurde nach einem Brand von 1817 wieder aufgebaut und dient heute als Wohnhaus und zugleich als Geschäft für das schöne Wohnen. Frau Nicole Rudin betont: «Die Ameisen sind uns nicht unsympathisch. Sie haben hier an der Fassade zu künstlerischem Schaffen inspiriert und sie gehören zur ländlichen Tradition und zur ganzen Öko-Welt, welche auch hier Haus und Dorf umschliesst».