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Das Ganze ist atemberaubend. Was mit Schriftzeichen, Stempel, Schreibmaschine, Karteikasten und Buch begann, entwickelte sich zur Rotationspresse und zum Laptop. Was mit Zeichnungen, Malerei, Fotografie und Digital-TV anfing, entwickelte sich zum Tablet-PC. Und ebenso, was mit Live-Musik, gesprochenem Wort, Schallplatten und CD begonnen hat, entwickelte sich zum Smartphon. Bleibt noch die Kalkulation: Was mit den römischen Zahlen, dem Zählrahmen und der mechanischen Rechenmaschine begann, ist heute über PC und Taschenrechner in der «neuen Zentrale» gelandet. «Von der Buschtrommel bis zum Handy – stets sollte Information rasch und einfach über weite Distanzen gebracht werden. Schliesslich bis hin zum simultanen Austausch beliebig grosser Datenmengen mit unbegrenzt vielen Partnern überall auf der Welt», schrieb schon vor 10 Jahren eine Wochenzeitung. Was heute Smartphone und Handy für Menschen jeden Alters bedeuten, lässt sich leicht feststellen, wenn man dieser Tage allerorten die Warteschlangen vor den Verkaufs- und Beratungsshops betrachtet. Swisscom hat mir mitgeteilt, dass das Mobilfunknetz von Swisscom nur noch bis Ende 2020 verfügbar sei und mein Handy von der 2 G-Abschaltung betroffen sei. Jetzt geht es Richtung 3 oder 4 G oder gleich 5 G, wo allerdings der Netzausbau noch stolpert. Einerseits ist all diese Kommunikationstechnik ein Wunderwerk, rasant entwickelt in den letzten 60 Jahren, aber wie jede so stürmische Entwicklung mit einer bitteren Kehrseite. Beobachter des amerikanischen Hick-Hacks mit Twitter- und Kurznachrichten sehen die Demokratie in ihren Grundfesten bedroht und verroht. Ein Leserbrief in der Zeitung fordert zu Anstand und Lesbarkeit in Form und Inhalt heraus. Entgleisungen halten sich in engen Grenzen. Aber mit Handy und PC ist die Übermittlung in alle Welt unkontrollierbar möglich bis zu Hetzjagd, Organisation von Aufruhr und endloser Wiederholung von Slogans und Kampfparolen. Bild: Die alte kleine Bürowelt auf einer Gemeindekanzlei: Albert Anker (1831-1910) malte den Gemeindeschreiber noch mit Zipfelmütze und Federkiel. Davor Schreibmaschine und Rechenmaschine um 1960 und immerhin bereits eine IBM mit Kugelkopf.