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Freie Sicht dazu bietet die Wettsteinbrücke, welche neben der Mittleren Brücke die zweite wichtige Verbindung von Gross- zu Kleinbasel darstellt und 1880 eingeweiht wurde. Ihr Name erinnert an Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein (1594-1666). Die Brücke überspannt auf einer Länge von 357 m den Rhein. Sie wurde 1939 verbreitert und 1995 umfassend saniert. In der Brückenmitte ist ein Blick zu den beiden Roche-Türmen besonders eindrücklich. 2015 wurde der erste Turm eingeweiht. Optisch stark an diesen Bau 1 angelehnt plante das Architekturbüro Herzog und de Meuron den zweiten Bau, welcher jetzt höher und höher wächst. Er soll 205 m hoch werden und damit den ersten Bau mit 178 m Höhe um 27 m überragen. Auf einer etwas kleineren Grundfläche werden hier rund 2’400 Büro-Arbeitsplätze entstehen, womit etwa die gleiche Raum-Kapazität erreicht wird wie beim Bau 1. Was schon der erste Roche-Turm für sich in Anspruch nehmen konnte, kann der Turm 2, auch «Roche Tower» genannt, überzeugend erbringen, er wird das höchste Hochhaus der Schweiz. Die Fertigstellung wird Mitte 2022 erwartet. Die Investitionssumme ist auf 1,2 Milliarden Franken beziffert. Bereits im Oktober 2014 kündigte Roche den Bau des zweiten Gebäudes an. Es gab keinerlei Einsprachen gegen den Bebauungsplan. Anfangs 2019 wurde mit dem Bau 2 begonnen. Heute hat er bereits eine beachtliche Höhe erreicht (Bild). Die Baukräne nehmen sich zum Gesamtbau bescheiden aus und scheinen eine Art Schwebezustand höhenwärts darzustellen. Am Schluss wird der Turm 50 Etagen haben. Was im Raume Basel doch sehr beachtenswert bleibt: Wie steht es mit der Erdbebensicherheit? Sie wird mit dem hohen Wert bis 6,9 nach Richterskala beziffert. Das Erdbeben vom 18. Oktober 1356 war vernichtend, ein Erdstoss ohne Vorwarnung. Turm und Chor des Münsters stürzten ein und viele Häuser. Die Stadt hatte damals rund 7’000 Einwohner. Heute hat sie als drittgrösste Stadt der Schweiz, nach Zürich und Genf, 172’200 Einwohner. Man hofft selbstverständlich, dass sich die Tragödie nicht wiederholt. Absolute Sicherheitsprognosen kann niemand, auch keine Wissenschaft abgeben.