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In der Gründelematt in Wegenstetten hat der Hof von Stefan Schreiber seit 25 Jahren die Bio-Knospe. 25% des gesamten Hofes sind Biodiversitätsflächen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt. Es wird auf einen geschlossenen Nährstoffkreislauf geachtet. So werden Felder ausschliesslich mit hofeigenem Mist versorgt oder es werden Kompostmieten angelegt. Daraus entsteht ein hochwertiger humoser Dünger. Den Unternehmer beschäftigen derzeit die laufenden Initiativen, die jetzt in der parlamentarischen Beratung sind und voraussichtlich nächstes Jahr in die Volksabstimmung kommen. Es sind deren vier, so die Gletscher-, Trinkwasser-, Pestizidverbots- und Massentierhaltungs-Initiative. Dazu der Landwirt: «Das ist ein harter Brocken für uns Bauern, aber wir müssen uns der Herausforderung stellen. Alles abzuschmettern bringt nichts. Sollten diese Vorlagen allesamt chancenlos bleiben, so tauchen mit Sicherheit neue Begehren auf. Wir müssen also über die Bücher gehen und auch neue Wege wagen.» Einige Wegmarken aus seiner Sicht: Biohof, keinen Futterimport, breit angelegte Betriebsstruktur, z.B. auch Pferdehaltung (Zucht und Pension), Direktvermarktung, Hofladen, Kooperation (im Sommer ist ein Teil der Kühe und Rinder auf einem Alp-Betrieb) und grundsätzlich hohe Beachtung der Umweltanliegen. «Es geht nur gemeinsam mit der Natur. Zudem brauchen wir eine breite Akzeptanz bei den Konsumenten, weil wir letztlich auf faire Preise für die Agrarprodukte angewiesen sind». Angewendet werden auf diesem Hof im Futterbau die Hochgrasbeweidung und Hochschnitt, um das Austrocknen der Böden bestmöglich zu verhindern. Im Ackerbau werden Weizen, Dinkel und Waldstaudenroggen produziert sowie verschiedene Sorten Kartoffeln. Auf dem Familienbetrieb sind neben Eltern und Sohn teilzeitliche Arbeitskräfte tätig und Lernende Landwirtschaft/Agronomie. Ein enger Bezug zwischen Schule, Theorie und Praxis ist für die junge Generation sehr wichtig.