Dieses Braunwurzgewächs, wissenschaftlich als Verbascum bezeichnet, wies bereits am 24. Juni eine Höhe von 225 cm auf und vergrössert sich weiter. Es gibt etwa 300 Arten weltweit und diese Gattung kommt in einem grossen Verbreitungsgebiet in Eurasien vor. Es gibt ein-, zwei-, oder mehrjährige krautige Pflanzen. Das Wachstum ist erstaunlich, trifft man doch die Königskerze häufig auf Schutthalden, magerem Boden, in Steinbrüchen, auf sandigem Untergrund oder in wenig humusreicher Erde an. Sie gilt als Heilpflanze. Hippokrates empfahl sie für Wundbehandlungen und Hildegard von Bingen erwähnte diese «wullena» als Heilmittel für ein «traurig Herz». Sie wurde jedenfalls auch als Heilpflanze des Jahres 1999 ausgerufen. Es sind viele Trivialnamen gebräuchlich: Donner- und Blitzkerze, Himmelsbrand, Wetterkerze oder Wollkraut. Es gibt sogar eine Schabenkönigskerze, welche vor allem in Nordafrika die Küchenschaben vertreiben soll. Unsere kleinblütige Königskerze gilt in Amerika, Australien und auf Hawaii als ein Neophyt. Hingegen die Art der grossblütigen Kerze erhält diese Bezeichnung in unsern Breitengraden. Die Königskerze faszinierte unsere Vorfahren sehr, ob als Wetterorakel, Heilpflanze oder als «Blitzableiter». Sie wächst kerzengerade himmelwärts, aber nicht durchwegs. Wenn die Spitze des Blütenständers nach Osten gebogen ist, ist gutes Wetter zu erwarten, neigt sie stark nach Westen kündet die Pflanze damit Regen und schlechtes Wetter an. Wetter-Propheten wollen sogar je nach Standort der Blüten am Stängel bereits den kommenden Winter voraussagen können. Generell behaupten sie, dass wenn die Kerze gross und wuchtig werde, so sei ein langer und strenger Winter zu erwarten. Auf diese «Winterprognose» will ich mich nicht verlassen, aber die Wetteranzeige kann ich aufgrund der Beobachtung unserer Kerze direkt im Haus-Vorgarten (Bild) bestätigen. Bei stabiler Wetterlage reckte sie sich in exakter Vertikale höhenwärts und bei sich verändernder Wetterlage reagierte sie rasch als Richtungsanzeiger zu den sich auftürmenden Wolken.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher