Bild anzeigen

Es gibt wegen der bekannten Krise seit Monaten ein Schlüsselwort: SYSTEMRELEVANT. Darunter versteht man die Landwirtschaft und die gesamte Lebensmittelbranche und viele andere wichtige Pfeiler für die alltägliche Versorgung. Bleiben wir bei einem wichtigen Lebensmittel, dem Fleischkonsum. Immer wieder fallen, vorab in der deutschen Nachbarschaft, die äusserst tiefen Fleischpreise auf. Ich habe von einheimischen Gastwirten auf die banale Frage, warum in Deutschland die Preise in den Gaststätten für Fleischgerichte so extrem niedriger seien als in der Schweiz, die rasche Antwort erhalten: Bei uns gibt es nicht solche Grossbetriebe in der Fleischverarbeitung und nicht wie in Teilen Deutschlands eine Betriebsart vergleichbar mit den früheren Kolchosen mit bis zu 30.000 Schweinen pro Mast-Betrieb. Jetzt werden zahlreiche Virusinfektionen aus deutschen Fleischfabriken bekannt. Hier seien fast ausschliesslich osteuropäische Arbeiter, vor allem Rumänen, aber auch Bulgaren und Polen im Einsatz. Sie sind nicht nur am Fliessband bei harter Tagesarbeit zusammen, sondern lebten in der Regel in Sammelunterkünften auf engstem Raum. Die Industrie hat aufgrund der behördlichen Interventionen betont, dass härtere Auflagen nur dazu führen würden, dass viele Betriebe nicht mehr konkurrenzfähig wären und in den Bankrott oder in das Ausland gingen. Unglaublich! Fazit: Wir müssen entgegenhalten, Sorge tragen zu überschaubaren Strukturen , zum örtlichen Gewerbe und zu einer gesunden Tierhaltung in unserer Landwirtschaft. Faire Preise können wir als Konsumenten stützen und wir haben es selbst in der Hand damit gute Arbeitsbedingungen zu erhalten. Die Anlaufstellen kennen wir bei uns mit den örtlichen Metzgereien, welche teilweise über Generationen im Fricktal ihren Standort haben. Viele Betriebe sind bio-zertifiziert besorgen auch den Kundenservice ins Haus und haben gute und direkte Kontakte zur Landwirtschaft.