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Die Plakatbotschaft ist knapp, klar und zutreffend. Tägliche Mühsal für die Anwohner. Der Richtung Benken liegende Ortsteil von Küttigen und das Dorf Oberhof können davon ein Liedlein singen. Ein Liedlein mit Auspufflärm-Impulsen. Stark belastet wird das Dorf Oberhof, das bei ruhiger Betrachtung wichtige Ansprüche an ein Wohndorf erfüllt: kompakte, im Talkessel gegliederte Siedlung, eingebettet in die Juralandschaft. Es war ein langes Bemühen über Jahrzehnte, bis die Benkenstrasse 1977 die neue nördliche Erschliessung erhielt. Die Sanierung 2013 auf der Südseite brachte weitere Verbesserungen. Die Strasse querte hier den Aargauer-Jura bestimmt schon vor der urkundlichen Erwähnung von 1426. Dass es 1977 zum Neubau-Abschluss kam, war vor allem das Verdienst der allg. Güterregulierung in Oberhof. Dadurch konnte das völlig neue Trassee auf der Nordseite ausgeschieden werden. Die Bedeutung der Strasse ist unbestritten, auch wenn sie nicht annähernd an die Verkehrs-Frequenzen der Staffelegg kommt: Oberhof wird damit praktisch umfahren. Der jahrzehntelange Engpass in Küttigen konnte beseitigt werden. Die Ausgestaltung der Kurvenradien machte die lang ersehnte ÖV-Verbindung Frick-Benkental-Aarau möglich. Das Tal profitiert davon, weil viele Arbeitspendler auf den Grossraum Aarau angewiesen sind. Alles paletti. Leider nein, die Kehrseite der Medaille ist der Strassenlärm. Den muss man ein Stück weit ertragen, jedes Ding hat seine Kehrseite. Aber müssen es gleich «Bombengeschwader» mit rasant hoher, teils übersetzter Geschwindigkeit sein? Lärm bleibt das Hauptthema und auch das teils schwindelerregende «Kurvenschwingen» der Töff-Fahrer. Oft ist der Benken eine Art Trainings-Strecke. Unten, beim Adlerplatz wird gewendet und dann nochmals mit vollem Rohr bergwärts gebraust. Es gibt auch viele vernünftige Fahrer. Warum eigentlich muss die Fahrt so verdammt laut mit quälendem Lärm und mit so hoher und gefährlicher Geschwindigkeit stattfinden?