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Er ist mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt und in unserer Gegend weitverbreitet. In den Jurawäldern bedeckt er oft weiträumig den gesamten Waldboden. Die Blütezeit reicht von April bis Mai. In grossen Beständen findet er sich in schattigen, feuchten und humusreichen Buchenwäldern. Bärlauch breitet sich durch Anhaftung von Lehmboden an Tierfüssen aus und auch fliessendes Wasser kommt als Ausbreitungsmedium in Frage. Bärlauch hat eine Überfülle von Samen, ein Quadratmeter Bestand kann 9000 Samen pro Jahr bilden. Trotz seiner langen Keimdauer von zwei Jahren vermehrt sich Bärlauch schnell über seine Zwiebeln und bildet so innerhalb weniger Jahre grosse Horste. Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Die Pflanze ist zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter. Die Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen ist nicht zu unterschätzen. Er ist dank dem starken knoblauchartigen Geruch leicht zu identifizieren. Trotzdem wird er immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Beim Bärlauch ist die Blattunterseite immer matt, bei Herbstzeitlose und Maiglöckchen jedoch immer glänzend. Im Mittelalter wurde Bärlauch als Herba Salutaris bezeichnet und bereits als Arznei-und Nahrungspflanze genutzt. Während der Bärlauch an geschützten Standorten schon im März aus dem Schnee spriesst, kommt er mit der steigenden Wärme im Frühjahr rasch zum Blühen. Das satte Grün der Blätter und das prächtige Weiss der hochragenden Blüten ist mit seiner ganzen Fülle im jungen aufkeimenden Grün des Buchenwaldes schlicht und einfach schön. Erstaunlich ist, dass er sowohl im Tiefland gedeihen kann als auch bis in Höhenlagen von gegen 2000 Metern in den Voralpen. Das geschätzte Wildgemüse wird auch als wilder Knoblauch bezeichnet.