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Am Weiher sind insbesondere Tiere daheim, die im Laufe ihrer Entwicklung einen Wechsel vom Wasser zum Land vornehmen. So leben z.B. die Larven der Grosslibellen oft mehrere Jahre am Grund des Gewässers, bevor sie an Land kriechen und sich in prächtige Flugakrobaten verwandeln. Speziell gilt die Land-Wasser-Wanderung auch für die Amphibien. Der Bergmolch ist im Jura stark verbreitet und im Gebirge bis zu 3000 m Höhe. Von April bis Mai findet die Paarung im Wasser statt, die Eier werden an Wasserpflanzen geheftet. Schon früh im März wandert das Erdkrötenpaar als Huckepack zum Laichgewässer Der Laich wird in langen Schnüren am Teichrand befestigt. Der Wasserfrosch bleibt wie das der Name schon sagt, fast das ganze Jahr hindurch im Wasser. Er ist in grösseren Gewässern bis zum kleinen Tümpel heimisch. In Sümpfen, feuchten Wiesen und an pflanzenreichen Gewässern ist der Laubfrosch in seinem Reich. Erstaunlich sind seine Kletterkünste, welche er dank Haftscheiben an den Spitzen der Finger und Zehen vollführen kann. In den letzten Jahren machten Naturschutzvereine, Forstreviere und der Jurapark Aargau grosse Anstrengungen für die Wiederansiedlung der Geburtshelferkröte dem sog. Glögglifrosch. Es sind viele Kleinbiotope, aber auch ideale Weiher angelegt worden. Die Aktion ist gelungen. Ich wollte diesen Erfolg vor einigen Jahren weder dem Gemeindeförster noch der Fachfrau vom Jurapark abkaufen. Bis ich an einem Sommerabend den Ruf, das feine, helle Glockenläuten im neu errichteten Teich in einer nicht mehr genutzten Kiesgrube mithören konnte. Bei dieser Kröte haben die Kaulquappen eine lange Entwicklungszeit; die Verwandlung findet erst nach einem Jahr statt. Von April bis August ist mehrmaliges Laichen möglich. Die Laichschnur trägt das Männchen um seine Hinterbeine und trägt sie 2-3 Wochen umher. Dann wandert es in den Tümpel oder Teich und die Kaulquappen schlüpfen aus den Eiern. Die Weiher sind mit der Zeit üppig bewachsen. Das ist gewollt. Oft werden sie von Schilf, Rohrkolben, Binsen und Seggen umsäumt. Pflegemassnahmen sind von Zeit zu Zeit nötig, weil sonst die Ufervegetation die offene Wasserfläche mehr und mehr verkleinert.