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Direkt neben dem Annahmegebäude der Firma Thommen recycling beim Bahnhof in Kaiseraugst präsentiert sich ein wuchtiger Elefant. Er wurde aus Altmetall-Stücken zusammengeschweisst. Die Grösse dürfte in etwa einem lebendigen Verwandten südlich der Sahara entsprechen. Was soll der Koloss aus der afrikanischen Steppe, welcher ein Gewicht von 3-6 Tonnen aufweisen kann und bis zu 300 Liter Wasser pro Tag benötigt? Er steht schlicht und einfach als «Kopie» symbolstark an einem Ort, wo man sich der fachgerechten Entsorgung der Abfälle verschrieben hat. Das Thema ist aktuell und liegt voll im Trend der Zeit. Als rohstoffarmes Land hat die Schweiz das grösste Interesse daran, Altmaterial zu sammeln und durch das Recycling wieder in den Produktionsprozess zurück zu führen. Nachhaltigkeit ist zum Leitwort unseres Jahrhunderts aufgerückt. Es ist allerorten von Klimaschutz die Rede. In das Gesamtpaket für ein besseres Klima gehört erstrangig auch die Kreislaufwirtschaft. Da wird die «Danach-Sorge» in einem wichtigen Wirtschafts-Segment konkret und ermöglicht umweltgerechtere Poduktion vor Ort. Recycling ist der Schlüssel zur nachhaltigen Rohstoffgewinnung. Das Kerngeschäft ist Eisen- und Metallschrott- Recycling, sowie die Wiederverwertung von Elektroschrott. Die «Eisengeschichte» hat alte Wurzeln im Fricktal. Bekanntlich wurde das letzte Bergwerk in Herznach 1967 stillgelegt. Heute sind wir Importeure von Eisen aus aller Welt. Neuer Abbau von Erzen und Import kostet. Schrott ist, auch als Altmetall bezeichnet, ein metallischer Wertstoff. Dieser fällt z.B. an, wenn alte Autos verschrottet oder zerlegt werden. Grosse Mengen fallen auch in der Industrie an, z.B. Späne beim Drehen oder Fräsen. Nicht zu unterschätzen ist aber auch der allgemeine Haushaltschrott. Grundsätzlich können sämtliche Stoffe, die aus Metall bestehen entsorgt und wieder verwendet werden. Das ist Wertschöpfung direkt in unserm Land, die letztlich hier neue Produktionsmöglichkeiten sichern kann. Der Elefant steht also zeitgerecht am richtigen Ort.