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Der Sonnenbergturm steht auf der «Fricktaler Rigi», wie der Gemeindeammann von Möhlin, Fredy Böni, zum 100-Jahr-Jubiläum 2013 schrieb. Zugleich liegt das Gebäude direkt an der Kantonsgrenze. Anstossend ist die Baselbietergemeinde Maisprach. Der Standort ist 632 m ü.M. und über 99 Stufen und 13 Podeste gelangt man zum Aussichtsbereich des 22 Meter hohen Turmes, welcher das ganze Jahr hindurch zugänglich ist. Wenn die Fahne hochgezogen ist, ist das Turmstübli am Sonntag geöffnet und bewirtet wird von den Naturfreunden Möhlin. Das klappt hervorragend, wie ich kürzlich bei einer Gemüsesuppe feststellen konnte. Der beliebte Treffpunkt ist von den Umlieger-Gemeinden her gut erreichbar und signalisiert. Er liegt auch am Fricktaler Höhenweg. Im Aussenbereich gibt es Sitzmöglichkeiten, Feuerstelle und Spielplatz. Im verantwortlichen Turmgremium sind die Gemeinden Möhlin, Magden, Maisprach, Rheinfelden und Zeiningen vertreten. 1875 fand die erste Einweihung eines Holzturmes auf diesem Grat statt. Es haperte mit dem Unterhalt und die Holzkonstruktion zerfiel, so dass um 1890 Ideen aufkamen für einen Neubau des Turmes. Das von Hans Jäger, Lehrer in Maisprach aufgegleiste Turmprojekt erhielt mit dem Verschönerungsverein Möhlin, welcher 1902 gegründet wurde, einen wichtigen Träger. Es wurde ein breit abgestütztes Komitee gebildet. Viele Spenden und vor allem das Waldfest von 1904 brachte für die Finanzierung den ersten Durchbruch. Aber noch 1912 waren erst 4300 Franken für das Projekt bereit und dennoch gelang es 1913 zur Einweihungsfeier zu laden. Über 500 Personen sollen sich da im Mai versammelt haben und der Turmbau rechnete günstig bei rund 12.500 Franken ab. Militärische Bedeutung hatte der Turm im 2. Weltkrieg und dann drohte wieder die Verwahrlosung. Erneut engagierten sich die Möhliner für den Turm und die Naturfreunde betreuen ab 1951 die gesamte Anlage und in Fronarbeit wurde 1974/75 das Turmstübli errichtet. Heute steht das ganze Werk erfreulich da und wird rege genutzt. Der Rückblick zeigt, wie mühsam über viele Jahre dafür mit viel Arbeitseinsatz und bescheidenen Geldmitteln für den Erfolg gerungen werden musste. Doch das Engagement und die Freiwilligenarbeit haben sich gelohnt.