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1976 hat Ben Papst den ersten Plateosaurier in Frick ausgegraben. Schon 1962 fielen Ernst Wächli, dem Laborchef der Tonwerke Keller AG an der Abbauwand eigenartige blau-violette Gesteinsstücke auf. Als Mineralien- und Fossiliensammler erkannte er darin rasch eine Knochenstruktur. Wälchli wandte sich an die Universität Zürich. Man zeigte sich hier zwar interessiert, riet aber von einer Bergung ab, weil das Knochenmaterial «zu bröckelig» sei. Der Saurierexperte Dr. Wild kam aber rasch zur Diagnose: «Plateosaurus-Knochen». Präparator Urs Oberli von der Uni Zürich traf 1976 mit Wächli in der Tongrube zusammen und sie fanden eine vielversprechende Grabungsstelle. Oberli und Ben Papst legten einen Hinterfuss mit Krallen frei. Einige Schädelstücke und ein halbes Skelett kamen weiter zum Vorschein, die andere Hälfte war bereits unerkannt zu Backsteinen verarbeitet worden. Diese Funde erregten Aufsehen. Dank dem engagierten lokalen Förderer Alfred Bruholz, der zusammen mit dem Lions Club das Patronat für eine systematische Grabung übernahm, waren im Sommer 1977 unter der Leitung von Urs Oberli Arbeiten vor Ort möglich. Seither haben viele Gruppen in Frick gegraben und geforscht und so gibt es seit 1990 dank dem Engagement der Gemeinde das Sauriermuseum. Ben Papst ist immer noch eng dabei. Dieser Tage hat er wieder Reste von drei Sauriern in der Tongrube gefunden und er meint: «Frick hat sich zu einer der produktivsten Saurierfundstellen der Welt entwickelt!» Das Echsenbecken der Dinosaurier findet sich geologisch in der Trias-Zeit in der oberen bunten Mergelschicht, die vor rund 200 Mio. Jahren entstand. Ein Rausaurier wurde in der gleichen geologischen Schicht auch am Frickberg gefunden. Der Fricker-Dino, wie er längst liebevoll genannt wird, hat aufgrund der Funde, dank dem Museum, dem Saurierpfad in die Tongrube und der Begleitwerbung im Kreisel, auf Sitzbänken und an der Autobahn mehr und mehr grosse Beachtung gefunden. Vor allem überrascht die Besucherzahl im kleinen Museum. Ich konnte mich selber vom Hochbetrieb an einem Sonntagnachmittag davon überzeugen. Überfüllt! Es ist längst soweit: Der Fricker-Dino braucht mehr Platz! Die Jura-Geologie ist spannend. Auch beim Fricker-Dino gilt: Zeigen was man hat! Sollte nicht eine von Frick angeführte regionale und kantonal gestützte Trägerschaft einer grosszügigen Saurier-Präsentation zum Durchbruch verhelfen?