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Bad Säckingen und Laufenburg beherbergen ab der 5. Klasse die Schüler, auch aus Murg. Die Grundschule ist in Murg. Murg hat rund 7000 Einwohner und mit der grossen Gebietsreform in Baden-Württemberg wurden die kleineren Gemeinden Oberhof, Niederhof und Hänner zu Murg eingegliedert. Aber alles wurde und konnte nicht zentralisiert werden. So hat als Beispiel Oberhof mit rund 800 Einwohnern einen prächtigen Kindergarten und verschiedene weitere Einrichtungen im Bereich der Kinderbetreuung. Eine Sporthalle steht zur Verfügung und ein Ortsbüro mit wöchentlicher Sprechstunde des Ortsvorstehers. Im Ort ist auch das «Cafe verkehrt», wo ein Trägerverein ein breites Spektrum von Anlässen anbietet. Ein intakter Dorfladen ist ebenfalls in Oberhof. Ortsvorsteher ist Roland Baumgartner (Bild). Er präsidiert den Ortschaftsrat mit vier weiteren Mitgliedern. Ende Mai waren in Baden-Württemberg Kommunalwahlen. In Murg wurden 18 Gemeinderäte gewählt. 7 gehören zu den Freien Wählern, 5 zur CDU, 3 zur SPD, 2 sind Mitglieder der Grünen Partei und ein Gemeinderat ist mit der AfD verbunden. Roland Baumgartner gehört zu den Freien Wählern und erzielte ein Spitzenresultat sowohl im Ortschaftsrat als auch als Gemeinderat in Murg. Das wegleitende Gesamtbudget wird jährlich in der Gesamtgemeinde Murg festgelegt. Der Ortschaftsrat kann Anträge stellen, Begehren einbringen und neue Bedürfnisse anmelden. Die 18 Gemeinderäte setzen sich aus 8 Mitgliedern aus Murg zusammen, 4 kommen aus Niederhof, 3 aus Oberhof und 3 aus Hänner. Einige aktuelle Fragen: – Die Kindergärten sind überkonfessionell und mit einer Ausnahme durch die Kirche geführt, erhalten aber ca. 90% staatliche Mittel und das Beitragsmodell (Gebühren) ist einheitlich geregelt. – Die Sozialhilfe ist – wie in der Schweiz – stetig etwas gestiegen, hält sich aber in vertretbarem Rahmen. – Es gibt aktive Vereine, z.B. den örtlichen Musikverein. Oberhof verfügt auch über Probelokalitäten – Der Flüchtlingsansturm vor einigen Jahren war für alle Gemeinden eine grosse Herausforderung. In Niederhof konnten rund 100 Flüchtlinge in der Sporthalle einquartiert werden, was nur bewältigt werden konnte dank vieler und grosszügiger Hilfe und Unterstützung der Zivilbevölkerung. Heute sind rund 40 Flüchtlinge größtenteils in einer speziell von der Gemeinde errichteten Unterkunft in Murg untergebracht. Die Sporthalle in Niederhof dient wieder dem ursprünglichen Zweck und wurde saniert (Baujahr 1970). Viele der Flüchtlinge sind erfreulicherweise ganz oder teilweise integriert und eine beachtliche Zahl hatte bei der Arbeitssuche Erfolg. – Ein pendentes Anliegen ist die Organisation der Feuerwehr. Sie sollte für die Ortsteile Oberhof und Hänner neu organisiert werden. Eine an einem zentralen Standort untergebrachte Murg-Gesamtfeuerwehr kann nicht den hohen gesetzlichen Anspruch erfüllen, dass bei Brandausbruch das Objekt innerhalb einer gesetzlich vorgegebenen Zeit erreicht werden muss. – Begehren gibt es für Oberhof auch in der Zonenplanung, aber angemessene Verdichtung und Quartiererschliessung konnten bisher gut gemeistert werden. – Ein Sorgenkind bleibt teilweise das Strassennetz, auch in der offenen Flur. Man muss hier oft auf den sinnvollen Ausbaustandard verzichten, weil der finanzielle Aufwand nicht verkraftbar wäre. – Die Bürokratie hält sich in Grenzen, vor allem wenn das Zusammenspiel von Gemeinde- und Ortschaftsräten gut ist. – Die Aussenkontakte werden aus der Sicht von Oberhof gut gepflegt. Positiv werden auch die freundschaftlichen Verbindungen mit Oberhof AG beurteilt. – Für den sanften Tourismus ergeben sich gute Vernetzungen ortsbezogen und im Naturpark Südschwarzwald.