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Die ehemalige Schaffnerei der Kommende Beuggen ist historische Bausubstanz im Fricker Unterdorf. Das heute als «Kornhaus» bezeichnete Gebäude steht neben dem Kirchenbezirk auf dem Rampart als einziges Gebäude in Frick unter Denkmalschutz. Im Einvernehmen mit den angrenzenden Grundeigentümern gelang es, die Sicht auf das prächtige Haus unverbaut zu erhalten. So ergab sich fast von selbst die Piazza, welche heute ein idealer Treffpunkt geworden ist. Die Gemeinde hat das Haus 2001 erworben und konnte es 2005 einer fachgerechten Sanierung zuführen. Die Nutzung könnte vielseitiger nicht sein: Dialyse, Coaching, Energieberatung, Hypnose Fricktal, Zahnmedizin und Ernährungsberatung. Der mächtige Gewölbekeller konnte 2007 eingeweiht werden. Er wird mit Erfolg für verschiedenste Kulturanlässe genutzt. Das Kornhaus wurde vom Deutschritterorden gebaut und als Verwaltungsgebäude benötigt. Es war in der Bevölkerung als «Schaffnerei» bekannt, später als Bezirksschule, schliesslich als «alte Bez», nachdem auf dem Ebnet 1924 ein grösseres Bezirksschulhaus gebaut wurde. Nach der Aufhebung der Kommende Beuggen gelangten Ländereien und Liegenschaften 1806 in den Besitz des Kantons Aargau. Der kantonale Beamte hiess immer noch Schaffner. Eine Versteigerung scheiterte zwei Mal und 1866 billigte der Staat die Vermietung an die Bezirksschulverwaltung. Von 1924 bis 2001 war das Gebäude in Privatbesitz. Die Kommende erwarb 1492 das Patronatsrecht der Kirche Frick vom Frauenkloster Steinen in Basel. Die Schaffnerei war eine Verwaltungs-Aussenstelle und diente als Sammelstelle für Zinsen und Abgaben. Frick verwaltete die Güter in Frick, Gipf, Oberfrick, Herznach, Ueken, Wittnau, Wölflinswil, Eiken und Schupfart. Man geht von einem ersten Baudatum von 1697 aus. Das heute im spätbarocken Stil präsentable und dominante Gebäude dürfte in dieser Form 1764/65 realisiert worden sein.