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Der Kunstmuseums-Direktor hat kürzlich betont, dass, die im europäischen Vergleich kleine Stadt Basel, einen einzigartigen Reichtum an Museen und Ausstellungen habe. Es komme einem oft so vor, als ob Basel das Angebot einer Zehnmillionenstadt hätte. Basel hat aktuell 200.000 Einwohner. Warum dieses dichte Kultur-Angebot? Von der Kulturabteilung wird erwähnt, dass Basel eine lange Sammeltradition habe. Deshalb habe man ein überdurchschnittliches kulturelles Erbe und auch gleich fünf staatliche Museen. Diese Museen haben den breit gefächerten, gesetzlich verankerten Auftrag: Sammeln, bewahren, forschen und vermitteln. Neben diesem breiten Auftrag an die Museen sind das Theater Basel und das Sinfonieorchester die grössten Subventionsempfänger. Knallhart sieht die Rechnung nach Recherchen der Tages-Woche Basel etwa so aus, dass – um nur zwei Beispiele herauszugreifen – das Theater knapp 40 Mio. Franken Subventionen erhält, was bei etwas über 170.000 Besucher eine Subvention pro Besucher von rund 230.—Fr. bedeutet. Bei den Museen ist das Kunstmuseum (im Bild) Spitzenreiter mit gegen 17 Mio. Franken Subvention pro Jahr, was bei 335.000 Besuchern eine Subvention von je 51.—Fr. bedeutet. 65% Besucher beim Kunstmuseum und 55% beim Theater sind nach einer Publikumsbefragung von 2016 Absolventen der Fachhochschule oder der Universität. Aber im Kulturleitbild der Stadt wird bewusst auf die Breite des Angebotes hingewiesen. „Es ist falsch von Hochkultur und Populärkultur zu reden, es braucht beides.“, betont die staatliche Vertretung. So gibt es auch das Junge Theater Basel oder Veranstaltungen in der Kaserne, die keineswegs nur von Jungen besucht werden. Wo sind denn die Top 10 bei der „touristischen Nutzung“ der Basel Card (Reduktion auf Eintritten) für die ersten acht Monate 2018? 1. Kunstmuseum 2. Zoo 3. Fondation Beyeler 4. Museum Tinguely 5. Papiermühle 6. City Bus-Rundfahrten 7. Vitra Design Museum 8. Spielzeug Welten Museum 9. Basler Personenschifffahrt und 10. Naturhistorisches Museum. Die Stadt Basel belegt mit der Kulturförderung einen Spitzenplatz und das ist längst nicht alles. Geld von Stiftungen und Mäzenen können diese Staatsleistungen verdoppeln. Es gibt immer wieder Projekte, welche Mäzene sogar weitgehend selber finanzieren, so als Beispiel die Spielzeug Welten, wo die bekannte Gigi Oeri grosszügig in die Schatulle gegriffen hat.