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Unbestritten, der Hitzesommer hatte viele ungewohnte und vor allem für die Landwirtschaft schwerwiegende Auswirkungen. Im Juni, Juli und August fielen total 142.8 Liter Regen pro Quadratmeter, selbst 2003 waren es 260,1 und der Normwert liegt bei 333 Liter. Also nicht einmal die Hälfte einer Normal-Regenmenge war zu registrieren. Ein trauriges Bild boten hier im Jura viele Talbäche und eine ausgetrocknete Sissle. Extrem war teilweise der Rückgang der Quellwasserversorgungen, das Fischsterben und die allgemeine Dürre in Feld und Flur mit erheblichen Ertragseinbussen. Der Grundwassermangel ist weiterhin sehr gross. Es gab trotz allem eine positive Seite: Der grosse Ertrag im Obstbau und die der dichte Behang der Reben. Die heissen Temperaturen sorgten für einen Anstieg des Zuckergehaltes der Trauben und verstärkten auch ihr Aroma. Man spricht schon von einem Jahrhundertwein. Es fand aber auch ein eigentliches Landschaftswunder statt. Einfach so! Es lieferte keinerlei Schlagzeile, obwohl nach den vielen Klagen hier einige dankbare Loblieder auf die Natur nur folgerichtig gewesen wären. Nach diesem Sommer war die rasche Erholung der Natur doch einfach nicht selbstverständlich. Schon nach leichten Regenfällen, entstand in unseren Breitengraden rasch und unvermittelt eine grüne Landschaft. Wo kurzum noch alles braun aussah, weidete bald auf grünen Matten wieder das Vieh. Wo die Bauern nach der Ernte eine neue Saat wagten, spross sehr schnell wieder reichliches Grün und die Futterpflanzen wuchsen buchstäblich um die Wette. Die Wärme im ausgetrockneten Boden förderte nach dem ersten Regen fast explosionsartig wieder gedeihliches Wachstum.