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Man muss sich einmal vorstellen, was die Dynamik eines frei fliessenden Gewässers bewirken kann. Die Hirsebreifahrt der Zürcher über Limmat-Aare-Rhein fand erstmals 1456 im Sinne einer Städtefreundschaft mit Strassburg statt. Sie führte damals Zürcher-Schützen nach Strassburg, wo sie zum „Feldschiessen“ eingeladen waren. Die Zürcher stellten die Behauptung auf, falls Strassburg während Kriegswirren belagert werden sollte, könnten die Zürcher rasche Hilfe leisten. Als Beweis würden sie einen Topf mit warmem Hirsebrei so schnell auf dem Wasserweg von Zürich nach Strassburg bringen, dass sie ihn noch warm übergeben könnten. 1456 lösten die Zürcher das Versprechen mit Erfolg ein. Innerhalb von 22 Stunden erreichten sie Strassburg. Seit 1946 findet die Fahrt traditionsgemäss wieder alle 10 Jahre statt, so letztmals 2016. Aber…wegen der vielen Wehre, Staumauern und Schleusen – insgesamt sind 29 Hindernisse zu überwinden – dauert die Reise heute ca. 27 Stunden für die Fahrt und 30 Stunden sind für die Mittags-und Nachtruhe reserviert. Nun das ist eine historische Vergnügungsfahrt. Für die eigentliche Schifffahrt zeigt der Rhein seit der Römerzeit seine Stärken. Er ist eine bedeutende Wasser –und Handelsstrasse. Ein Blick auf die Europakarte zeigt, wie stark die wirtschaftliche Entwicklung entlang des Stromes vorangeschritten ist. Grosse wirtschaftliche Impulse verdanken wir diesem Wasserweg. Der Rhein ist heute auf Grund vieler baulicher Massnahmen von Rotterdam bis Rheinfelden durchgängig problemlos schiffbar. Am Oberrhein wurden viele Begradigungen vorgenommen und im Gegenzug entstanden geschützte Flussauen. Am Nationalfeiertag fuhr das neue Schiff „Rhystärn“, welches für 600 Personen Platz bietet auf dem Hochrhein, wie eh und je von Basel nach Rheinfelden und zurück. Für die Hochrheintouristik ein Gewinn. Oberhalb Rheinfelden wird es ruhiger mit der Schifffahrt. Seit 1980 tuckert ein Fahrgastschiff ab Bad Säckingen auf dem Rhein und zieht seine Schleife bis vor die Kraftwerksperre von Ryburg-Schwörstadt. Es ist der „Trompeter von Säckingen“. Die übliche Abfahrt in Bad Säckingen ist um 14.30 h beim Schlosspark und 16.45 ist Rückkehr; Haltestellen sind Stein und die beiden Wallbach. Luzia und Jürgen Schroff sind die Kapitäne auf dem „Löwe von Laufenburg“ . Sie starten jeweils in Laufenburg/Baden und bieten Apero-und Brunchfahrten oder einfach Rundfahrten zwischen den Rheinkraftwerken Albbruck-Dogern und Laufenburg an. Am 31. August findet wiederum eine interessante Abendschleusenfahrt bis zum KW Bad Säckingen statt. Die Stauhöhe von 10 Metern beim KW Laufenburg wird in 20 Minuten überwunden. Schroff denkt altershalber an die Aufgabe seines Unternehmens am Hochrhein. Er ist bereit Interessierte zum Matrosen bzw. Schiffsführer auszubilden. Ohne Zweifel sollte die attraktive Hochrheinstrecke weiterhin ein interessantes Gastschifffahrtsangebot vorweisen können. Vorab für die beiden Laufenburg, deren mittelalterliche Stadtanlage sich besonders prägnant beidseits des Rheines präsentiert ( <mailto:juergenschroff@t-online.de> juergenschroff@t-online.de).