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Unglaublich, aber wahr. In der Panzersperre vor Frick, der bekannten „Höcker-Barriere“, errichtet im 2. Weltkrieg, ist nicht nur eine äusserst friedliche Welt fernab von Kriegsabwehr längst Tatsache geworden, sondern auch eine der Düfte, Farben und der Blumen sowie der kleinen aber feinen Selbstversorgung mit dem „Pflanzplätz zwischen Beton“. Vreni Rüfenacht ist seit 1950 hier in ihrem Gartenreich. Ihr Mann war früher bei der Festungswache. Frau Rüfenacht wohnt heute im Baselbiet ist aber eng mit Frick verbunden und wirkt noch im Bernerchörli mit. Ein Blick genügt, um festzustellen, dass hier eine Gärtnerin mit Leib und Seele an der Arbeit und mit der Natur verbunden ist. Ohne die Kultivierung wäre diese Panzersperre dicht mit Gebüsch und Gestrüpp überwuchert. Also die Natur hätte wohl noch auf ihre Weise Platz, aber seit Jahren ist hier der beliebte Spazierweg Richtung Sissle mit so ziemlich allem gesäumt, was den Pflanzenliebhaber oder die Gartenfreundin täglich erfreuen kann. In der Waadt wurde auf eine Länge von 17 km entlang der Verteidigungslinie ein „Tobleroneweg“ als Wanderweg in der Nähe von Gland errichtet. Das war naheliegend, denn die Höckerlinie lässt rasch auf die Toblerone-Schokolade schliessen. Hier glaubte man, die Invasion von Westen her aufzuhalten bzw. stark zu erschweren. Im Fricktal war es ein grosser baulicher Aufwand für Bunker auf Graten und die Sperre in den Tälern. Sperren, die heute längst ihre militärische Bedeutung verloren haben, wurden auch vor den Juraübergängen errichtet, so z.B. an der Staffelegg vor Densbüren oder in einem Seitental in Oberhof Richtung Pilger/Saalhöhe. Für die friedliche Nutzung in Frick lassen die Betonblöcke noch ordentlich Raum für die Pflanzen und dass Betreten ist oft auf den festen Bodenplatten gut möglich.