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Ob Blasmusik, Gesang oder Orchesterauftritte, in Laufenburg sind eh und je Chorleiter, Organisten und Komponisten verwurzelt oder dort aufgewachsen, welche in der Musikszene weit über die Region hinaus Bedeutung erlangten. Den Festmarsch „Ohren auf“ zum grossen Aargauischen Musikfest komponierte der Laufenburger Ortsbürger und Ehrendirigent Peter Erhard. Die vierteilige Komposition wurde am 22. Juni durch das Ad-hoc-Orchester aus den organisierenden Musikvereinen aus Laufenburg, Kaisten und Sulz uraufgeführt. Ein grosses Musikfest gibt auch Anlass an zwei herausragende Schweizer-Komponisten zu erinnern. Ignaz Benedikt Heim (1818-1880) war Sohn eines aus Laufenburg stammenden Arztes und Apothekers. Er studierte vorerst Medizin, doch unwiderstehlich zog es den jungen Heim zur Musik. Als Bearbeiter und Herausgeber von Volksliedern, als fruchtbarer Komponist von Chorgesängen sowie als Dirigent galt sein emsiges Wirken vorab dem Raume Zürich. Er nahm bald in der Musikkommission des Eidgenössischen Sängervereins eine richtungsweisende Stellung ein. Nach Hans Georg Nägeli dürfte Ignaz Heim der bedeutendste Förderer des schweizerischen Volksgesanges gewesen sein. Seine Liedersammlungen erreichten grosse Auflagezahlen. In Zürich am Heimplatz wurde ihm ein Denkmal gesetzt und C.F. Meyer würdigte den Verstorbenen als „Feldherrn im Gesange“. Weiter ist Hermann Suter (1870-1926) mit Laufenburg verbunden. Er ist hier aufgewachsen. Sein Vater wurde 1875 als Oberlehrer und Organist nach Laufenburg gewählt. Er war für seinen Sohn auch der erste Hauslehrer in Klavier- und Violinunterricht. Bereits der dreizehnjährige Knabe machte erste Kompositionsversuche. Wichtige Bildungsetappen waren das Gymnasium in Basel, das Orgelspiel im Münster und der mehrjährige Besuch der Konservatorien in Stuttgart und Leipzig. Er wurde Chorleiter in Uster, leitete den Männerchor Schaffhausen, später Stadtchöre in Zürich und Winterthur und wirkte als Klavierlehrer am Konservatorium Zürich. Dazu kam ein reiches kompositorisches Schaffen, so auch ein Festspiel in Uster und das Werk für Chor und Orchester „Die Schmiede im Walde“ und viele allbekannte Männerchorlieder. 1902 wurde Suter als Dirigent der Sinfoniekonzerte, der grossen Chorkonzerte und der Liedertafel in Basel gewählt. Es gelang ihm nach kurzer Zeit Basel zur Musikstadt von internationaler Bedeutung zu erheben. Er wurde später Direktor von Musikschule und Konservatorium. Sein grösstes und bedeutendes Werk schuf er mit „Le Laudi di San Francesco d`Assisi“. Die grosse Bedeutung Hermann Suters für die schweizerische Musik liegt in seinem doppelten Wirken als Komponist und als Dirigent.