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Ueber zwei Stunden haben sich die Kinder von Kaiseraugst im Bergwerk Herznach aufgehalten. Erstaunlicherweise ohne grosse Ermüdungserscheinungen. Immer wieder flogen die Hände hoch und es wurden viele Fragen an die Führerin Ruth Reimann (Bildmitte vor dem Hauptstollen) gestellt. In einem Refugium mit Gesteinsschichten, Geröll, urzeitlichen Funden und mit den Spuren harter Arbeit im Berg bis zu den Sprenglöchern und – hülsen als Hinterlassenschaft der ehemaligen Bergwerkarbeiter, zeigen sich doch Vorbehalte, was denn da für Kinder interessant sein soll. Man könnte sich jedenfalls einen idealeren Exkursionsort für Kindergärtler vorstellen. Aber schon das grosse Silo, das „Eintauchen in die Mystik des Berges“ und natürlich das Schaukeln und Rumpeln der Stollen – Bahn zwischen Ausstellungsraum und Stollen hat die Kinder fasziniert. Aber noch etwas. Die begeisternde Führung fand Anklang mit Hinweisen und praktischen Beispielen aus der Welt der Ammoniten, dem „Chrampfer“Alltag im Berg, dem Urgrund des Jurameeres und einigen kindertauglichen Darstellungen im Museum. Die roten Schutzhelme und sogar später der Mittagslunch im Bergwerkareal waren da wie zugeschnitten für die jungen Besucherinnen und Besucher. Wie sich ein Ammonit im Jurameer bewegte, wurde zum Beispiel mit kräftigen Luftstössen an den Ballons sowie kindergerechten Nachbildungen erläutert und handgreiflich erklärt. Als Exkursionsort für Jung und Alt etabliert sich das Herznacher Bergwerkareal immer mehr. Der Trägerverein, der Arealeigentümer Ueli Hohl und viele Freiwillige haben nun über ein Jahrzehnt lang viel dazu beigetragen. Die aktuelle Reservationsliste zeigt Buchungen aus Chicago, von Aristau bis Wettingen und hat selbst Geologie – Studenten aus Lausanne zu einer Fricktaler-Tour veranlasst.