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Wie leblos liegt hier die brütende Schwanenmutter am Aareufer. Es dürfte der meistbeobachtete Brutplatz im Aargau sein. Denn in nur zwei Meter Distanz führt ein vielbegangener Fussweg am Nest vorbei. Er führt entlang der Aare und liegt direkt vor der nahen Fussgängerbrücke bei der alten Stadtgärtnerei in Aarau. Das Brutgeschäft obliegt dem weiblichen Tier. Es beginnt im April und dauert rund 40 Tage. Vier bis sechs Eier werden im Nest zur Brut versammelt. Diese beginnt erst, wenn das letzte Ei gelegt ist. Der männliche Schwan bewacht und zieht auf dem Fluss seine Kreise. Der Standort für das Nest scheint hier ideal zu sein. Wohl haben die Tiere sehr lange Hälse um möglichst tief im Wasser zu gründeln. Sie schätzen aber das flache Ufer und meiden den tieferen schnellen Strom für die Nahrungssuche. Für die Nahrungsbeschaffung ist das männliche Tier während der Brutzeit besonders gefordert. Der Nestbau wird durch das Paar gemeinsam bewerkstelligt. Die Paare binden sich für das ganze Leben. Die Forschung ergab, dass bei den erfolgreich brütenden Tieren 97% im Folgejahr mit demselben Partner zusammen sind. Das Nest besteht aus Wasserpflanzen, Gräsern, Zweigen und wird oft über mehrere Jahre am gleichen Ort wieder genutzt. Die Jungen werden von beiden Partnern begleitet. Gelegentlich werden sie auf dem Rücken transportiert. Flügge gewordene Schwäne bleiben meist bis zur nächsten Fortpflanzungsperiode in einem Verband mit den Elternvögeln.