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Stefan Muntwyler, Lehrer und Farbforscher aus Windisch, hat zusammen mit dem Geologen Andre Lampart aus Baden einen ganz besonderen Malkasten erarbeitet. Er war mit Lampart auf Streifzügen im Kanton Aargau auf der Suche nach besonderen Steinen und Erden. Das gesammelte Material und die daraus gewonnenen mineralischen Pigmente wurden Grundlage des Aargauer Aquarell-Kastens. Er widerspiegelt die geologische Vielfalt des Kantons. 300 Millionen Jahre liegen zwischen dem Gneis von Laufenburg (Schlossberg) und der Seekreide im Hallwilersee. Die mineralische Farbpalette wurde ergänzt durch das Aargauer Wappenblau, Elfinger Schwarz aus verköhlerten Zwetschgensteinen, Wettinger Schüttgelb aus Kreuzdornbeeren und dem Aargauer Rüebliorange. Und das sind die aus den Gesteinen gewonnenen Farben: Hallwiler Graugrün – Seekreide; Würenloser Grün – Muschelsandstein; Scherzer Rotbraun und Herznacher Braun – Effinger Mergel und Eisenerz; Wölflinswiler Gelb – Hauptrogenstein; Schinznacher Grau – Opalinuston; Küttiger Violett und Fricker Ziegelrot – Bunte Mergel; Küttiger Rosa – Alabaster-Gips; und Laufenburger Braun – Kristalines Grundgebirge. Die Idee für die Ausstellung stammte im Verein „Dorf plus“ von Hans Böller. Es konnten acht Künstlerinnen und Künstler gewonnen werden, welche mit diesen Farben arbeiteten. Es waren dies: Hans Anliker, Agnes Barmettler, Hans-Rudolf Fitze, Otto Grimm, Bruno Landis, Stefan Muntwyler, Sara Rohner und Willi Schoder. Die Präsentation durch Muntwyler, im Bild rechts, und Lampart zeigt mehr als viele Worte das grosse Interesse. In der Raum-Mitte liegen das Rohmaterial und rundum die Farbblätter. Das alte Gemeindehaus, ein klassisches Jurasteinhaus von 1855 umhüllte gewissermassen diese farbigen „Erd-Offenbarungen“.