Es gab ein Konzentrationslager in den Vogesen unweit zur Schweizer Grenze. Die alliierten Truppen, Historiker und Zeitzeugen haben das Ungeheuerliche offen gelegt. Fakt ist, dass 1941 durch das Nazi-Regime in Struthof-Natzweiler eine solche Einrichtung auf französischem Boden errichtet wurde. Es wurde als Straf- und Arbeitslager 55 km südwestlich von Strassburg errichtet. Die Idee stammte aus der obersten Führungsetage. Das Lager konnte im ländlichen Raum isoliert werden und wurde mit einer Fläche von rund 4,5 ha mit einer Stacheldrahtmauer vor fremden Blicken geschützt. Eine Rosagranitader wurde hier entdeckt und die Führung befand, der Abbau könne für die SS-Reichsträume u.a. zum Aufbau der neuen Stadt Germania nutzbar gemacht werden. 52.000 Häftlinge aus ganz Europa (Menschen u.a. aus Polen 13.600, UDSSR 7.500, Frankreich 6.700, Ungarn 4.400 und Deutschland 3.700) wurden hierher und in einige Aussenlager deportiert. Gegen 22.000 Deportierte starben an den Haftfolgen wie Krankheiten, Kälte, Mangelernährung, den Arbeitsalltag bis zur Erschöpfung oder wurden ermordet. Das KZ- Natzweiler fanden die Allierten als erstes solches Lager in Westeuropa am 23. November 1944. Sehr vieles ist in einem Museum vor Ort dokumentiert. Führungen finden statt und man will vorab die junge Generation immer wieder informieren und ansprechen. 1960 errichtete Staatspräsident General de Gaulle das Memorial de la Deportation. Besonders bekannt wurde der Mord an 86 jüdischen Gefangenen, welche in der Gaskammer getötet wurden. Zeitzeugen hielten fest, dass innert wenigen Wochen ein Neuankömmling zwischen 20-30 kg an Gewicht verlor, so elend war die Ernährung. Ein Entkommen gab es nicht. Alle Fluchtversuche scheiterten bis auf einen Lagerinsassen, dem es gelang, sich die Uniform des Lagerkommandanten anzueignen. Mit dessen Dienstwagen konnte er unbemerkt aus dem Lager entkommen. Junge Gymnasiasten schrieben nach einer Lager-Exkursion: Diese Tragödie muss immer wieder bewusst gemacht werden. Es darf kein Vergessen geben. Solche Ungeheuerlichkeiten dürfen sich in Europa nie wiederholen. Hier steht ein Denkmal gegen alle Machtgelüste der Diktatoren und für elementare Menschenrechte.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher