Die Landschaft zwischen Wallbach, dem Unterforst und Möhlin wird durch die Moränenwälle der grössten Vereisung des Alpengebietes geprägt. Von den vier bekannten Eiszeiten reichte nur die Risseiszeit nach Norden bis vor Möhlin. Sie dauerte von 300.000 bis 130.000. Die Geologen begründen diese mit der Vereinigung der Rhone-Aare-Reuss und Rhein-Linth-Gletscher. Dieser vereinigte Eisstrom stiess im Rheintal bis Möhlin vor. Zur Zeit des maximalen Vorstosses erreichte das Eis im Faltenjura eine Höhe von mehr als 800 m Höhe über Meer. Dabei überfloss das Eis die Jurapässe der Saalhöhe, des Benkerjochs und der Staffelegg. Im Mittelland lag selbst der Lindenberg mit heute 878 m Höhe unter Eis. Der Erdwall als Endmoräne im Rheintal, die Möhlinerhöhe (Melerfeld) gilt als Getreidekammer und als einer der ertragreichsten Agrarböden in der Nordwestschweiz. Es wurden lehmige und sandige Kiese durch die Eiszeit abgelagert, die aber vielerorts mit Löss überdeckt sind. Löss-Schichten sind einige Meter dick, aber z.B. am Kaiserstuhl/D bis 40 Meter. Es handelt sich um Quarzstaub, welcher feinkörnig ist und einen hohen Kalkgehalt vorweist. Im neu aufgelegten Buch «Erdgeschichte und Landschaften im Kanton Aargau» von Walter Wildi und Andre Lambert finden sich mit eindrücklichen Zeichnungen, Karten und Fotos bis hin zum Beschrieb von Geowanderungen wertvolle Informationen über unsern Lebensraum, der auch Bodenschätze birgt, wie z.B. Salz, Ton, Kies und eisenhaltiges Gestein. Ausgabe 2019 der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft ISBN 978-3-9521896-6-5. Die Nacheiszeit, das Holozän der Geologen und Archäologen begann vor etwas mehr als 10.000 Jahren. «Da erst wurde der Einfluss des modernen Menschen Homo sapiens, der an sich schon vor 30.000 bis 50.000 Jahren als Konkurrent und Nachfolger des Neandertalers in Erscheinung getreten war, für die Landschaft von Wichtigkeit», schreiben die Autoren. Bild: Blick über die Möhlinerhöhe zum Schwarzwald. Standort im Juli vor dem Zeiningerberg am Waldrand. Das farbige Mosaik im Melerfeld kündet die Erntezeit an.
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Über das Bild der Woche
Genau seit dem 13. November 2008 betreue ich eine Wochenrubrik im heutigen «Fricktal-Info». Ursprünglich unter dem Namen «Schnappschuss der Woche im Dreiklangland Aare-Jura-Rhein» , erscheint die Publikation seit Gründung des Jurapark Aargau schlicht unter «Bild der Woche». Ich habe alle Ausgaben archiviert und staune selber darüber, dass Mitte Juli 2018 die 500. Publikation! erfolgt. Weiterlesen…
Impulse und Hinweise Ihrerseits sind jederzeit möglich unter apbircher@bluewin.ch
Danke für Ihr Interesse! Peter Bircher